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TERRORWARNUNG

Der Terrorismus bedroht nicht nur Wien, sondern ganz Europa

Miroslav Bjegovic
(Foto: Printscreen/TV K1)

Dr. Miroslav Bjegovic, ein Sicherheitsexperte, sagte den serbischen Medien, dass sich die Bedrohung durch den Terrorismus in ganz Europa ausbreite.

Wien wird belagert. Starke Polizeikräfte sind wegen Berichten über mögliche extremistische Angriffe auf religiöse Gebäude auf den Straßen der österreichischen Hauptstadt unterwegs. Die Bürger sind besorgt, weil Sicherheitsmaßnahmen in Kraft sind. Wird Europa wieder zum Ziel von Terroristen und wie viele Terroristen sind nur im „Ruhezustand“? Könnte 2016 wieder passieren, als 135 Menschen bei 13 Terroranschlägen auf europäischem Boden ums Leben kamen? Diese Fragen beantwortete der Experte heute in der Show „Uranak“ im K1-Fernsehen.

Der Sicherheitsexperte Prof. Dr. Miroslav Bjegovic sagte, es werde über Wien gestern und heute gesprochen, aber es ist weit davon entfernt, dass nur diese Stadt das Ziel islamischer Dschihadisten ist.

„Die Ursachen liegen in den Kriegen in Afghanistan, Syrien und im Irak sowie in der Flüchtlingskrise, die die Europäische Union überrollt hat. Unter diesen Migranten sind viele Mitglieder von Terrorgruppen, die mit blutigen Händen nach Europa kamen. Seit 2014 haben sie in Europa etwa 540 Menschen getötet. Die meisten Menschen wurden in Frankreich ermordet, etwa 240, gefolgt von der Türkei mit etwa 214. Es wird intensiv an präventiven Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus gearbeitet. Im November 2020, als Wien von Terrororganisationen angegriffen war, wurden vier Menschen getötet und zwanzig verletzt. Nach Informationen von vorgestern ist Wien erneut einer Sicherheitsbedrohung durch islamische Dschihadisten ausgesetzt, und jetzt sehen wir diese Situation vor Ort“, sagte Miroslav Bjegovic.

Wien war das Ziel im Jahr 2020

Im November 2020 hätten die österreichischen Sicherheitsdienste die Informationen ihrer Kollegen aus der Slowakei ignoriert, sagte Bjegovic.

„Hier geht es um eine Person, die bereits vorbestraft war, weil sie rekrutiert wurde und nach Syrien wollte, aber aus der Haft entlassen wurde. Die österreichischen Sicherheitsdienste erhielten Informationen vom slowakischen Partnerdienst, dass sich diese Person auf ihrem Hoheitsgebiet aufhalte und Waffen und Munition kaufen will. Die österreichischen Dienste ignorierten diese Informationen und nur einen Monat später fand ein Terroranschlag statt. Diese Person hatte die österreichische Staatsbürgerschaft, aber es wurde herausgefunden, dass er ein Albaner aus der Nähe von Tetovo war“, erinnerte sich Bjegovic.

„Leider müssen wir immer mit Terroranschlägen rechnen. Darum wo und wie sie passieren, kümmern sich die Geheimdienst- und Sicherheitsstrukturen. Es ist ein barbarischer Akt bestimmter Gruppen gegen diejenigen, von denen sie glauben, dass sie ihren Ländern Schaden zugefügt haben“, betonte er.