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BESCHLUSS

Kosovo will 300 Millionen Euro in Armee investieren

Kosovo Armee
Das Kosovo will 300 Millionen Euro für die künftige Armee investieren. (Foto: commons.wikimedia.org/Besnik1)

Das kosovarische Parlament hat für die Umwandlung der Sicherheitskräfte der Republik in eine richtige Armee gestimmt. In den nächsten drei Jahren sollen 300 Millionen Euro in die Verteidigung investiert werden, berichtet die kroatische Tageszeitung „večernji list“.

Obwohl es teilweise Widerstand der internationalen Gemeinschaft, aus Belgrad und Einwände der serbischen Minderheit gab, hat das Parlament des Kosovo, das bisher von den NATO-Streitkräften geschützt wurde, für die Errichtung einer Armee mit 5000 Soldaten gestimmt.

„Večernji list“ berichtet, dass die Abgeordneten unter anderem drei Dokumenten zugestimmt haben, welche die Befugnisse der Kosovo-Sicherheitskräfte erweitern und zu vollwertigen Streitkräften machen werden. Das neue Gesetz soll der Armee erlauben, Waffen von Geldern im Budget der Republik zu kaufen. Laut der kroatischen Zeitung sind bereits 300 Millionen Euro für den Kauf von Waffen und militärischer Ausrüstung und Ausbildung von Militärs aus dem Budget vorgesehen. Die kosovarischen Sicherheitskräfte wurden 2009 formiert, knapp einem Jahr nach der Unabhängigkeitserklärung.

Serbien gegen Kosovo-Armee
Belgrad hat es bislang als eigenständigen Staat nicht anerkannt. Die Verhandlungen zwischen den beiden Seiten waren im März 2017 eingestellt worden. Der serbische Verteidigungsminister, Aleksandar Vulin, äußerte sich gegen die Bildung einer Kosovo-Armee und fügte hinzu, dass es auf dem Territorium des Kosovo außer der KFOR keine Streitkräfte gebe könne, berichtet N1. „Um eine Armee zu haben, müssen sie erst ein Staat sein. Wie wir wissen ist das Kosovo ein Territorium unter der Verwaltung der Vereinten Nationen“, so Vulin.