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Kreativer Plan: So wollen Impfgegner der Corona-Impfung entkommen

(FOTO: iStock)

Impfgegner wollen die Lösung für die ab Februar 2022 in Kraft tretende Impfpflicht gefunden haben. Auf Social Media und in Messengerdiensten wie Telegram teilen sie ihr Wissen mit Gleichgesinnten.

Um sich trotz Impfplicht auch im kommenden Jahr nicht gegen das Coronavirus impfen lassen zu müssen, greifen Verweigerer zu besonders kreativen und kuriosen Maßnahmen: Sie rufen in den Sozialen Netzwerken und auf Telegram dazu auf, sich beim elektronischen Gesundheitsakt (ELGA) abzumelden, um gesundheitlich „nicht mehr erfasst“ zu werden. Der Gedanke dahinter: So würden sie nicht mehr unter die Impfpflicht fallen, da es dann keine Gesundheitsdaten über sie einzusehen gibt. Allerdings hat der Plan – so schlau er auf den ersten Blick auch klingen mag – einen Haken…

Hilft alles nichts…
Bereits tausende Impfverweigerer haben sich beim elektronischen Gesundheitsakt (ELGA) schon abgemeldet. Aber umsonst! Die Spritze kriegen sie trotzdem. Der Grund: Auch wenn sie sich von ELGA abmelden, ändert das nichts an der Impfpflicht, die auch für sie gilt. Und sie werden auch weiterhin erfasst! Denn: Die Impfungen sind im zentralen Impfregister gespeichert und von diesem kann man sich anders als bei ELGA nicht einfach abmelden.

Philipp Brokes, ein Top-Jurist der Arbeiterkammer erklärt es gegenüber der „Heute“ so: „Das Gesetz soll am zentralen Impfregister anknüpfen. Ein Austritt (opt-out) aus diesem Register ist – anders als bei ELGA – gar nicht möglich. Daher bringt eine nachträgliche Abmeldung von der elektronischen Gesundheitsakte nichts.“

ELGA-Abmeldung bringt viele Nachteile
Insgesamt erwarte man aufgrund der angekündigten Impfpflicht in Österreich bis zu 40.000 ELGA-Abmeldungen. Laut ORF-Informationen soll es bisher bereits 13.000 solcher Abmeldungen gegeben haben. Dabei bringt die ELGA-Abmeldung nicht nur nichts, sondern bringt für Betroffene sogar entscheidende Nachteile! So kann man sich etwa nicht mehr telefonisch Medikamente verschreiben lassen. Und auch das Zugreifen von Medizinern auf Rohbefunde bei Untersuchungen und Operationen werde erschwert bis unmöglich gemacht, so der ELGA-Geschäftsführer Franz Leisch gegenüber „Wien heute“.

Der aktuelle Impfpflicht-Fahrplan
Es ist vorgesehen, dass alle Ungeimpften (auch ELGA-Abgemeldete) österreichweit ab 15. Februar einen Brief bekommen und darin zur Impfung aufgefordert werden. Wer sich dennoch weigert, muss bereits ab Mitte März saftige Strafen zahlen: Alle drei Monate 600 Euro. Die Höchststrafe für Impfverweigerer beträgt 2.400 Euro im Jahr.

Quellen und Links: