Kreuze auf Köpfe gesprayt
Zum ersten Mal tauchten die gesprayten Kreuze auf Köpfen von Migranten am 6. Mai auf. Wie NKK erklärt, wurden die Flüchtlinge durch kroatische Grenzpolizisten mit oranger Farbe „markiert“. Außerdem seien ihnen Geld und Mobiltelefone gestohlen und ihre Schuhe abgenommen worden sein.
Eine zweite Flüchtlingsgruppe beklagte ähnliche Vorfälle nur einen Tag später. Die Männer kehrten in das Miral-Camp außerhalb von Velika Kladuša zurück und hatten ebenso farbige Kreuze auf ihren Köpfen.
Laut „The Guardian“ habe man die kroatischen Behörden um eine Stellungnahme gebeten. Allerdings sei bisher keine Antwort eingetroffen. Erst kürzlich betonte die kroatische Regierung, dass der Schutz der EU-Außengrenzen oberste Priorität habe.
Croatian police accused of spray-painting heads of asylum seekers.
— Ⓙⓐⓨⓓⓔⓔⓟ⚽Ⓖⓗⓞⓢⓗ (@ENjoydeepLY) May 12, 2020
⏺️ UN has asked the government to investigate latest allegations of abuse against migrants crossing on Balkan route from Bosnia.
via @guardianhttps://t.co/O6ercMuVdN@amnesty pic.twitter.com/DnVzNUYQuS
Christliches Symbol als Diskriminierung
„Meiner Meinung nach stehen zwei Motivationen hinter diesen Vorfällen. Entweder möchten kroatische Behörden mit diesem Vorgehen, der Verwendung von Sprayfarbe, Menschen identifizieren und erniedrigen, die mehrfach die Grenze überqueren wollten. Noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass sie diese Taktik dazu dient, die Flüchtlinge – die Mehrheit sind Muslime – mit einem religiösen Symbol psychologisch zu traumatisieren“, so Sapoch weiter.
Quellen & Links:
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