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SREBRENICA

Kriegsschicksal – wie aus Senad Boban wurde! (VIDEO)

Senad Avmedov/Boban Gajić
FOTO: Screenshot/FaceTV (YouTube-Channel: Bosna Hercegovina)

Auf FaceTV wurde eine Reportage über die berührende Lebensgeschichte von Senad aus Srebrenica, welcher heute in Serbien als Boban lebt, ausgestrahlt.

Senad wurde in der Umgebung von Srebrenica geboren und verwaiste während der Geschehnisse des Jugoslawienkriegs. Das serbische Heer nahm sich dem Jungen an und brachte ihn in eine soziale Einrichtung in der Nähe von Šabac. Da seine Identität nicht geklärt werden konnte, bekam er den Namen Boban und den Nachnamen Gajić von seinen Pflegeeltern Milica und Ljubiša. Das ältere und kinderlose Romapaar kümmerte sich um mehrere verwaiste Kinder.

„Ich konnte ihm nie das geben, was ihm fehlte. Nachdem er mit Kindern unterwegs war, fragte er mich ständig ‚Wo ist meine Mama? Wieso haben alle eine Mama und ich nicht?‘ Auch wenn ich ihm immer sagte, dass wir seine Eltern sind, hakte er nach und fragte, warum er keine junge Mama hätte“, erzählte Milica Gajić im Interview für FaceTV.

Nachdem das Zentrum für soziale Arbeit Šabac langjährige Nachforschungen anstellte, wurde ein Beweis für Bobans Identität gefunden. Sein echter Name ist Senad Avmedov. Viel mehr als seinen Geburtsort und den Namen seiner Mutter (Mirsada) weiß der junge Mann jedoch nicht über seine Vorfahren.

Nun lebt und arbeitet er als Boban in der Nähe von Šabac und wird bald heiraten. Die humanitäre Organisation „humanitarno srce“ kümmerte sich darum, dass Boban und seine zukünftige Frau ein eigenes Haus gebaut bekommen.

Auf die Frage, ob er jemals nach Srebrenica fahren würde, meinte er, dass es derzeit nicht das Verlangen verspüre, allerdings schloss er einen Besuch seines Heimatorts nicht aus.

Die komplette Reportage findet ihr auf der zweiten Seite!