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NEUE BILANZ

Kriminalität rückgängig: Aber jeder 2. Verdächtiger Nicht-Österreicher

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Während die Zahl der Einbrüche und Autodiebstähle sinkt, wird ein Plus bei Cyber-Kriminalität verzeichnet. (FOTO: iStock)

Die Kriminalität in Österreich geht immer weiter zurück. In den ersten sechs Monaten 2018 bearbeitete die Polizei rund zehn Prozent weniger Anzeigen als im Vorjahr. Doch nun zeigt sich, dass von 135.520 festgenommenen Tatverdächtigen 40 Prozent Ausländer waren – 51,4 Prozent alleine in Wien.

Auch die Bilanz der Gewaltdelikte fällt zwiespältig aus. Obwohl es einen Anzeigenrückgang um mehr als vier Prozent gab, stieg die Zahl der Anzeigen von Tötungsdelikten von 33 auf 34. Einen Anstieg gab es auch in Wien: Die Beamten haben von Jänner bis Juni 17 Anzeigen verzeichnet. Dies sind zehn Anzeigen mehr als im Vorjahr.

Außerdem werden bei Gewaltdelikten immer mehr Stichwaffen eingesetzt. Die Taten werden sehr oft innerhalb Communities verübt, oder bei interethnischen Konflikten – zum Beispiel Streitereien um Territorien. Die Liste der nicht-österreichischen Tatverdächtigen führen unter anderem Rumäner, Deutsche sowie Serben an.

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Starker Anstieg von Vergewaltigungen
Die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen schoss von 261 auf 374 in die Höhe. Unter den Opfern sind besonders Frauen aus Afghanistan betroffen. Den Polizisten ist jedoch nicht klar, ob mehr solcher Sexualdelikte verübt werden, oder Frauen eher bereit sind ihre Peiniger anzuzeigen.

Internet-Kriminalität am Vormarsch
Auch im Internet bleibt man vor Verbrechen nicht verschont. 8500 Anzeigen hat die Polizei im ersten Halbjahr bearbeitet, 2017 waren es nur 8000 zu Cyber-Kriminalität. Betrugstaten tragen zu diesem Plus bei, welche sich auf sogenannten Bestellbetrug zurückführen lassen. Sowohl von Seiten vermeintlicher Anbieter von Webshops als auch von Personen, die mit Hilfe falscher Indentitäten „gratis“ einkaufen.

Nebem dem offenen Internet bietet auch das Darknet zahlreiche kriminelle Dienstleistungen wie zum Beispiel Drogenhandel oder Downloads illegale Programme an. „Dort lassen sich Internet-Adressen für Spam-Mails ebenso bestellen wie Hacking-Software inklusive Rezensionen und einer Gratis-Probeversion“, erklärt Franz Lang, Chef des Bundeskriminalamts.

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Rückgang bei Einbruch und Autodiebstahl
Ein starkes Minus gab es bei Anzeigen von Einbruchsdiebstählen in Wohnungen bzw. Wohnhäuser. Die Zahl sank von 6680 auf 5808, da Ziele, in denen sich begehrenswertes Diebesgut wie Tresore oder wertvoller Schmuck befinden, für Täter unattraktiver werden. Dies könnte an dem steigenden Einbau von Sicherheitssystemen in Haushalten liegen. Aber auch der Autodiebstahl ist im Vergleich zu 2017 im ersten Halbjahr gesunken – von 1275 auf 1092 Anzeigen.

Die Polizei rät auch Fahrern älterer Automodelle in Diebstahlsicherungen zu investieren: „Gestohlen werden auch ältere Modelle, da es offenbar um die Beschaffung von Ersatzteilen für Zielländer geht“, erklärt Lang. Diese Länder befinden sich in Nordafrika, Südosteuropa und dem Nahen Osten.