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SO NICHT!

Kroatien empört: Bosnische Strandbesucher grillen und hinterlassen Müll

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Symbolbild (FOTO: iStock)

Der beliebte Urlaubsort Makarska an der kroatischen Adriaküste hat ein akutes Problem mit den Müllbergen. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr helfen bei der Müllräumung mit, das Problem ist damit jedoch nicht gelöst.

Bei den Bemühungen, die Stadt Makarska sauber zu halten, ist derzeit auch die Feuerwehr im Einsatz, doch alles scheint vergeblich. Der städtische Badestrand, an dem die Zahl der Mülltonnen reduziert wurde, ist vom großen Müllaufkommen am schlimmsten betroffen, berichtet „Slobodna Dalmacija“.

Im Rahmen der im April präsentierten Aktion „Saubere Stadt“ hatte die Stadt Makarska nämlich eine Reihe an Sofortmaßnahmen eingeführt, die zu mehr Sauberkeit in der Stadt beitragen sollten: weniger kleine Abfalleimer, gewerbliche Müllabfuhr „von Tür zu Tür“, mehr Straßenräumer, Aufklärungskampagnen und eine höhere Bürgerbeteiligung.

Wie sich zeigt, dürfte die reduzierte Zahl an Mülltonnen am öffentlichen Strand eher das Gegenteil bewirken. Strandbesucher legen ihren Müll nebenden den überfüllten Tonnen und Eimern ab, wodurch ganze Müllberge entstehen. Dabei werden alle Stadtteile alternierend jeden zweiten Tag gesäubert, so der Geschäftsführer des öffentlichen Kommunalunternehmens Zeljko Bagaric gegenüber „Slobodna Dalmacija“.

Übeltäter sollen Tagestouristen aus Bosnien sein

Laut Bürgermeister Zoran Paunovic entspreche die reduzierte Anzahl von Mülltonnen am städtischen Strand der EU-Verordnung.

„Wir haben die Aktion ‚Saubere Stadt‘ im April vorgestellt, aber die Bürger und Gewerbetreibenden legen ihren Müll neben den Containern ab, die leerstehen. Alle Gewerbebetriebe haben ihre eigenen Mülltonnen, aber sie entsorgen ihren Müll dennoch neben den Recycling-Containern“, so der Bürgermeister. Aus diesem Grund wird ein solches Verhalten von Gewerbetreibenden mit einer Geldstrafe von rund 260 Euro geahndet.

Auf die Frage, was Strandbesucher mit dem anfallenden Müll machen sollen, meinte der Bürgermeister: „Jeder muss sich um seinen eigenen Müll kümmern, d.h. den Müll am Abend mit nachhause nehmen und dort in der eigenen Mülltonne entsorgen“.

Außerdem sollen laut Bürgermeister die Übeltäter die Tagestouristen aus Bosnien und Herzegowina sein, die Müllsäcke am städtischen Strand hinterlassen.

„All diese Müllsäcke, die neben den Mülltonnen abgelegt werden, gehören Tagestouristen aus Bosnien und Herzegowina. Sie steigen aus dem Autobus, grillen am Strand und verzehren ihre mitgebrachten Speisen. Sie geben hier nichts aus, sie hinterlassen nur den Müll“, so Paunovic.