Ein alarmierender Anstieg von Keuchhustenfällen in Kroatien lässt die Gesundheitsbehörden aufhorchen. Mit über 1.100 registrierten Fällen in diesem Jahr, davon allein 700 seit September, ist die Situation dramatischer als je zuvor in den letzten zehn Jahren.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Normalerweise werden in Kroatien jährlich rund 50 Fälle der hochansteckenden Atemwegserkrankung registriert. Doch 2021 ist kein normales Jahr. Besonders betroffen sind Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren. Eine Altersgruppe, die eigentlich durch eine Impfpflicht geschützt sein sollte.
Die meisten Fälle der Krankheit, die vor allem für Babys und ältere Menschen gefährlich ist, traten in der Hauptstadt Zagreb und der bei Urlaubern beliebten Küstenstadt Split auf.
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Impfgegner verantwortlich?
Trotz einer Impfpflicht gegen Keuchhusten für Kinder in Kroatien, zeigt sich ein beunruhigender Trend. Während im vergangenen Jahr 92 Prozent der Babys ihre erste Dosis erhielten, sank die Rate bei den Auffrischungsimpfungen, die für Siebenjährige empfohlen werden, auf nur noch 88 Prozent. In einigen Regionen liegt die Quote sogar bei erschreckenden 68 Prozent.
Experten machen für diesen Rückgang die zunehmende Zahl von Impfgegnern verantwortlich. Schuld seien die vielen Mythen zu den negativen Auswirkungen der Impfungen, die im Internet kursieren“, erklärt Zeljka Karin, die Institutsleiterin für Split. Sie weist darauf hin, dass „die Online-Netzwerke Panik verbreiten“.
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