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GESUNDHEIT

Wie kann Essen sich negativ auf die Gesundheit auswirken?

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(Foto: iStock)

Bekannt ist, dass übermäßiges Essen zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führt. Allerdings droht auch Gefahr, wenn dem Organismus weniger Nahrung zugeführt wird, wenn diese jedoch von schlechter Qualität ist. Langfristig gesehen vergiften wir uns täglich selber.

Patienten mit Diabetes, Gastritis und Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, aber auch Menschen mit verschiedenen anderen gesundheitlichen Problemen wissen sehr gut, dass die Art der Ernährung für sie ein außerordentlich wichtiger Bestandteil der empfohlenen Behandlung ist. Allerdings führt auch bei denjenigen, die noch keine feststehende Diagnose haben, übermäßiges Essen zu Problemen. Forschungen zeigen, dass wir nur ein Viertel der Menge, die wir täglich essen, wirklich benötigen, und von den Folgen der anderen drei Viertel leben unsere Ärzte und Apotheker. Wie es dazu kommt und wie das Essen die Grundlage eines gesunden Lebens sein kann, statt Krankheiten hervorzurufen, das haben wir Dr. Vesna Budic-Spasic gefragt, die ständige Beraterin des Magazins KOSMO.

Forschungen zeigen, dass wir nur ein Viertel der Menge, die wir täglich essen, wirklich benötigen, und von den Folgen der anderen drei Viertel leben unsere Ärzte und Apotheker.

 „Wenn Patienten mit verschiedenen Beschwerden zum Arzt kommen, sagen sie meistens: ’Frau Doktor, geben Sie mir etwas! ’ Viel besser und sinnvoller wäre es, sie würden darum bitten, dass man ihnen etwas wegnimmt, und dabei denke ich an einen großen Teil dessen, was sie ihrem Organismus täglich zuführen. Es ist unglaublich, wie gut bekannt ist, dass Lebensmittel sogar Gift sein können, und wie beharrlich sie dennoch in allen möglichen Formen und in enormen Mengen konsumiert werden, zubereitet nach toxischen Rezepten auf den Förderbändern von Fabriken. Leider sind die Rezepte unserer Großmütter ebenso in Vergessenheit geraten wie die Art, in der früher auf dem Dorf Speisen produziert und zubereitet wurden“, so die Ärtztin.

,,Wer kann heute noch abwarten, dass ein Brotteig 48 Stunden oder gar ganze sieben Tage ruht, wie man es einst gemacht hat? Stattdessen werden jeden Tag große Mengen Zucker und schädlicher, klumpender Lektine aus dem Getreide verzehrt. Lektine, zu denen auch Gluten gehört, geben den Produkten eine schöne Form, Konsistenz und Geschmack und sind daher bei den Herstellern von Süßspeisen und Zuckerln sehr beliebt. Natürlich wird dabei nicht gesagt, dass sie für den Darm und die Gesundheit allgemein schädlich sind, sondern es ist wird in Kauf genommen, dass Menschen massenhaft an chronischen entzündlichen Darmerkrankungen leiden. Ihr Kalorienwert ist enorm, sodass sie auch starkes Übergewicht auslösen. Der Gehalt an Vitaminen und Mineralien ist nicht der Rede wert, daher tragen Lektine nichts zur Gesundheit und zu den Abwehrkräften des Organismus bei“, so Ärtztin Budic-Spasic sehr offen über die unbestreitbaren Tatsachen.

,,Ohne eine gesunde Darmflora gibt es keinen gesunden Organismus“, so die Ärtztin.

Stress als alltägliche Erscheinung des modernen Lebens

Stress und ein Mangel an Zeit, eine Mahlzeit in Ruhe zu essen und gut zu kauen, gehören in der heutigen Welt zum Alltag.

„Die Folgen sieht man bei der Stuhlanalyse in den Labors, wo man in den Materialien ganze Maiskörner findet, die einfach geschluckt wurden, sozusagen im Stand. Auf Vielfalt in der Ernährung wird auch nicht mehr geachtet, vor allem darauf, dass eine Mahlzeit viele verschiedene Zutaten enthalten sollte – von den Hauptzutaten bis zu den Gewürzen, die sehr wichtig für das Funktionieren der Darmflora sind. Ohne eine gesunde Darmflora gibt es keinen gesunden Organismus, und diese wird mit dem Verzehr eintöniger, industriell hergestellter Lebensmittel systematisch vernichtet. Lebensmittelfarben sind eine besonders tragische Geschichte, denn die Hersteller setzen sie massenhaft zu, so als ob die Farbenpracht des Essens für Qualität und Geschmack bürgen würde“, erinnert unsere Gesprächspartnerin.

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