Die kroatische Tageszeitung „Večernji list“ hat heute mehrere kroatische Wissenschaftler und Experten zur weiteren Entwicklung der Pandemie befragt.
Dabei hat Gordan Lauc, Professor an der Zagreber Fakultät für Pharmazie und Biochemie, eine etwas negative Hypothese aufgestellt. Dabei ist er allerdings noch vorsichtig: „Es ist in diesem Moment, unmöglich die Situation rund um COVID-19 vorauszusagen. Wir brauchen dafür eine fundamentale Angabe: Diejenige, wie viele Menschen tatsächlich in Kontakt mit dem Virus gekommen sind. Wenn die Thesen wahr sein sollten, dass mit dem Virus bereits 20, 30 oder 50% der Bevölkerung infiziert sind, dann könnte auch noch im Herbst eine Welle folgen. Nach dieser wäre aber Schluss“, so Lauc.
Studien in Deutschland
Es gebe entsprechende Studien, die z.B in Deutschland gerade laufen und zu diesem Thema forschen. „In der USA gibt es das lebendige Experiment. Wir werden sehen, ob die Zahl der Toten bei 100 bis 200 Tausend Menschen stehen bleibt. Oder bei den sehr pessimistisch prognosierten einigen Millionen Toten“, so Lauc.
Winter in der Quarantäne?
„Ich hoffe, wie alle, dass der Großteil der Bevölkerung nicht in Kontakt mit dem Virus gekommen ist. Wir müssen auf den Herbst auf jeden Fall gut vorbereiten, wenn wir den nächsten Winter nicht in Quarantäne verbringen wollen. Die Impfmittel, auch wenn sie kommen, werden nicht in den Massen kommen, um unser kroatisches Gesundheitssystem genügend zu versorgen. Umso wichtiger ist es, dass wir viel genauere und bessere Angaben kriegen mit der Zeit. Erst dann können wir die Krise und ihre wirtschaftlichen und öffentlich-gesundheitlichen Folgeschäden richtig bewerten“, so Laoc.
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