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KAMPF GEGEN COVID-19

Kurz will Corona-Massentest, Anschober besteht auf Freiwilligkeit

(FOTOS: BKA/Dragan Tatic, Andy Wenzel)

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigte am Sonntag gegenüber dem ORF einen Massentest an, der sich am slowakischen Beispiel orientieren soll. Anschober reagiert verhalten.

Mit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown am 7. Dezember möchte Kanzler Kurz die Bevölkerung via Massentest auf da Coronavirus testen. Starten soll dieses Projekt mit dem Lehrpersonal Anfang Dezember, um eine sicherere Wiedereröffnung der Schulen zu gewährleisten. Kurz vor Weihnachten soll es eine zweite große Phase des Massentests geben, sodass die Bevölkerung die bevorstehenden Festtage „so normal“ wie möglich begehen kann. Als Vorbild nannte Kurz die Slowakei, welche vergangene Woche fast die komplette Bevölkerung zwischen zehn und 65 Jahren getestet hat.

Wie dieser Massentest im Detail ablaufen soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Am Sonntag ließ das Bundeskanzler verlautbaren, dass bis Ende dieser Woche eine Teststrategie ausgearbeitet werde. Diese soll dann alsbald der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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Anschober pocht auf Freiwilligkeit
Innerhalb der anderen politischen Parteien Österreichs stößt der angekündigte Massentest auf gemischte Reaktionen. Während die Neos den Massentest begrüßen, so ortet die FPÖ eine Vorstufe zu einer „Zwangsimpfung“. Auch der Regierungspartner zeigt sich bisher verhalten.

„Es muss ein freiwilliges Programm sein“, kommentierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) den angekündigten Massentest. Ferner sei noch nicht ausgemacht, ob es sich um flächendeckende Tests wie in der Slowakei oder „Screenings“, also die Testung von bestimmten Zielgruppen bzw. Regionen, handeln wird, fügte der Minister hinzu. „Wir befinden uns sich derzeit mitten im Arbeitsprozess über die Vorgehensweise nach dem Lockdown. Ein wesentlicher Teil davon können Massentests sein“, so Anschober im Ö1-Morgenjournals