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GESUNDHEIT

Lästige, aber auch gefährliche Allergien

(Foto: iStock)

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Organismus auf einen spezifischen, unter normalen Umständen unschädlichen Stoff oder mehrere Stoffe, die unter der gemeinsamen Bezeichnung Allergene bekannt sind. Die Reaktionen treten selbst dann auf, wenn die Auslöser der Allergien nur in geringsten Mengen vorliegen.

Eine Allergie verursacht eine Reaktion des Immunsystems, dessen Grundfunktion es ist, den Organismus vor Krankheiten zu schützen, indem es Antikörper für den Kampf gegen Bakterien und Viren produziert. Bei Menschen, die keine Allergien haben, speichert das Immunsystem die Allergene als unschädliche Stoffe ab, auf die es nicht reagieren muss. Wenn der Körper dennoch heftig und mit einer Reihe äußerer Symptome reagiert, sprechen wir von einer Allergie. Der Organismus erkennt das Allergen als Feind und produziert Antikörper (IgE), die den Eindringling bekämpfen. Dieser Prozess löst biochemische Vorgänge im Körper aus und die Folge davon ist die allergische Reaktion, die sich in Irritationen, Entzündungen und am Ende in Allergiesymptomen äußert.

Abhängig von der Geschwindigkeit, mit der das Immunsystem auf den Kontakt mit dem Allergen reagiert, treten vor allem Sofortreaktionen und Spätreaktionen auf. Die akuten Allergien werden von heftigen Reaktionen begleitet, die bisweilen sogar lebensgefährlich sein können. Für die verzögerten, die sogenannten Kontaktallergien, ist eine langsame Entwicklung der Immunantwort auf die Allergene typisch. Sie äußern sich in Form von Ekzemen allergischen Typs.

Inhalationsallergien

Eine Pollenallergie kann vom Beginn des Frühlings bis zum Ende des Sommers große Probleme verursachen. Im März und April reagiert sie auf die Pollen der Bäume, im Mai und Juni auf die aus dem Gras, im Juli und August verursacht Beifuß Beschwerden, was jedoch selten ist, aber im August und September verzeichnen wir viele Allergien gegen Ambrosia. Eine Stauballergie ist ganzjährig präsent, vor allem im Winter, wenn wir uns länger bei trockener Luft in geschlossenen Räumen aufhalten, und in seltenen Fällen treten auch Schimmelallergien auf. Symptome dieses Allergietyps sind Juckreiz, tränende und gerötete Augen, Niesen sowie eine juckende, rinnende und verstopfte Nase. Diese Probleme können in jedem Lebensalter auftreten, äußern sich jedoch meistens schon in der Kindheit. Glücklicherweise wachsen sich diese Allergien bei Kindern meistens aus, d.h. sie verschwinden während oder nach der Pubertät.

Der größte Risikofaktor ist Asthma, das mit seinen typischen Atemproblemen und Husten normalerweise erst einige Jahre nach den anfänglichen Symptomen auftritt. Es kann gleichzeitig mit einer Rhinokonjunktivitis (den Symptomen an Nase und Augen) vorliegen oder es kann in die unteren Atemwege hinabwandern, wo das es nur minimal oder gar nicht mit einer Rhinokonjunktivitis einhergeht. Alle genannten Beschwerden verringern die Lebensqualität erheblich und erfordern Anpassungen und viel Verzicht. Die moderne Medizin bietet jedoch therapeutische Mittel an, die die Beschwerden in schwereren Fällen lindern oder sogar ganz bekämpfen können.

Lebensmittel als Allergieauslöser

Die ersten Symptome dieses Allergietyps sind meistens Ausschlag (Nesselsucht) und Verdauungsprobleme (Durchfall und Erbrechen). Auch ein Juckreiz in der Mund- und Halsschleimhaut sowie eine Schwellung des Halses und der Atemwege treten bisweilen auf. Ein Abfall des Blutdrucks und ein beschleunigter Puls gelten als Alarmzeichen, denn in seltenen Fällen kann es zu einer Erstickung mit fatalen Folgen kommen. Die ursprüngliche Lebensmittelallergie tritt meistens in der frühen Kindheit und am häufigsten gegen Milch auf, und verschwindet meistens in späteren Jahren wieder, kann jedoch auch zurückkehren.

Aufgrund der Ähnlichkeit der Allergene treten im Erwachsenenalter vor allem Kreuzallergien gegen Pollen und Lebensmittel auf. Zum Beispiel bekommen Personen, die gegen bestimmte Pollen allergisch sind, ein Jucken im Mund, wenn sie Nussfrüchte (Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln) oder Äpfel essen. Das sind klassische Lebensmittelallergien, deren Symptome denen einer Pollenallergie ähneln, aber das muss keinesfalls heißen, dass auch beim Kontakt mit Pollen allergische Reaktionen auftreten. Man sollte wissen, dass diese Allergene zumeist thermolabil sind, d.h. dass man Reaktionen darauf vermeiden kann, wenn die Lebensmittel thermisch behandelt sind.

Da eine Lebensmittelallergie fatale Folgen haben kann, müssen Personen, die wissen, dass sie allergisch sind, den Verzehr der verbotenen Zutaten selbst in kleinsten Mengen meiden. Das ist jedoch bisweilen schwierig, daher ist es wichtig, rechtzeitig Medikamente einzunehmen.

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