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UNFASSBAR

“Lieber arbeitslos”: Wirt bietet Job für 2.500 Euro netto an, keiner möchte arbeiten

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(FOTO: iStock)

Ein Wirt ist auch von der Coronakrise betroffen. Der Mann such seit einem halben Jahr einen Koch. Die Bezahlung ist sehr gut, doch einen Mitarbeiter hat er noch nicht gefunden.

Die Coronakrise hat vielen Firmen in den sogenannten Ruin getrieben. In der Gastronomie herrscht ein großer Personalmangel. „Ich suche seit März einen Koch und eine Küchenhilfe für mein Lokal“. Der Wirt betreibt seit neun Jahren ein Wirtshaus am Bisamberg in Wien-Floridsdorf.

„Zuerst durften wir nicht arbeiten, jetzt können wir nicht“, so der Wirt. Die Problematik ist vielfältig, sagt der Mann. „Das AMS vermittelt uns Arbeitssuchende, aber nicht mal ein Zehntel von ihnen kommt tatsächlich zum Bewerbungsgespräch“, sagt der Wirt. „Und die, die kommen, haben entweder kein Auto, obwohl es explizit in unserer Anzeige steht. Oder es sind Menschen, die keinerlei Koch-Ausbildung haben.“, setzt er fort.

Der Mitarbeitermangel kostet ihn viel Geld. „Wir hatten etwa eine Anfrage für 40 Personen für kommendes Wochenende. Wir konnten das aber nicht zusagen, weil wir es personell nicht schaffen.“, so der Wirt. „Es war nicht richtig, dass das AMS während des Lockdowns alle in Umschulungen geschickt hat. Diese Menschen wollen jetzt nicht mehr zurück in die Gastro. Sie wollen lieber einen Job mit mehr Freizeit“, bedauert der Lokalbetreiber. „Dabei zahle ich weit mehr als der Kollektivvertrag. Bei mir kann man statt etwa 1.600 Euro bis zu 2.500 Euro verdienen.“

Quelle: Heute-Artikel