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Führerschein weg

Lkw-Fahrer auf Drogen: 65 Verstöße bei Kontrolle aufgedeckt

LKW, Polizei
Smbolbild FOTO: iStock

Zur Befragung kam er mit dem Lkw – und fiel durch Suchtmittelbeeinträchtigung auf. Die folgende Kontrolle enthüllte ein erschreckendes Ausmaß an Verstößen.

Bei einer routinemäßigen Einvernahme in der Polizeiinspektion Groß-Enzersdorf in Niederösterreich fiel ein 41-jähriger Wiener am 26. April 2025 gegen 17 Uhr durch Anzeichen einer Suchtmittelbeeinträchtigung auf. Der Mann war mit seinem Lkw vorgefahren, um einer niederschriftlichen Befragung in einer anderen Angelegenheit nachzukommen.

Die Beamten ordneten daraufhin eine klinische Untersuchung an, die den Verdacht bestätigte. Als Konsequenz wurde dem Fahrer der Führerschein vorläufig entzogen.

Zahlreiche Verstöße

Eine anschließende Kontrolle des Lastkraftwagens förderte insgesamt 65 Verstöße zutage. Darunter fielen Missachtungen der vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten, Verstöße gegen das Wochenendfahrverbot sowie verschiedene technische Defekte am Fahrzeug.

Sowohl der Fahrer als auch sein Arbeitgeber werden nun bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde zur Anzeige gebracht.

Der Fall steht in einem größeren Kontext. Bei gezielten Verkehrskontrollen wurden in Niederösterreich allein im Jahr 2024 2.370 Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten bei Lkw-Fahrern festgestellt, darunter 431 schwerwiegende Übertretungen. Für Transportunternehmen können die Folgen erheblich sein: Bei Duldung solcher Verstöße drohen Strafen bis zu 7.500 Euro pro Delikt. Bei wiederholten schweren Vergehen kann sogar die Gewerbeberechtigung entzogen werden.

Besorgniserregend ist auch die Entwicklung bei Drogenkontrollen im Straßenverkehr. Österreichweit wurden im ersten Quartal 2025 bereits 784 Führerscheine wegen Suchtmittelbeeinträchtigung vorläufig entzogen – ein Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

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