Der montenegrinische Sänger Bojan Tomovic (43) hat sein Leben komplett umgekrempelt. Wie er der Redaktion von Nova.rs (serbisches Nachrichtenportal) mitteilte, hat er nicht nur dem Showbusiness, sondern auch seinen früheren Lastern den Rücken gekehrt. Seit seiner Konversion zum Islam im Jahr 2019 nennt er sich Ammar Mostrokol und betont, dass ihm gerade der Glaube dabei geholfen habe, seine langjährigen Probleme mit Alkohol und Medikamentenabhängigkeit zu überwinden.
Vor acht Monaten heiratete der Künstler eine zehn Jahre ältere Frau aus Deutschland. Das Paar hat sich für einen gemeinsamen Neuanfang in Vlora, einer Stadt an der albanischen Küste des Ionischen Meeres, entschieden. Wie Tomovic erklärt, habe ihn die Naturschönheit und besondere Atmosphäre des beliebten Touristenortes bei früheren Besuchen tief beeindruckt.
⇢ Diese Balkan-Sänger haben ihren Glauben gewechselt
Neues Leben
Der Neuanfang fernab der Öffentlichkeit habe ihm endlich den lang ersehnten inneren Frieden und Stabilität gebracht, schrieb der Sänger an Nova.rs. In ihrer neuen Heimat haben Tomovic und seine Frau ein Café eröffnet. Der Name „Starry Night“ ist eine Hommage an Vincent van Gogh, zu dem der Sänger eine besondere Verbindung spürt – nicht zuletzt, weil der berühmte Maler wie Tomovic selbst an einer bipolaren Störung litt.
Mediales Comeback
Nach achtjähriger Medienpause war Tomovic im September 2023 erstmals wieder in der Öffentlichkeit zu sehen. In der Sendung „Ispovest“ (serbisch für „Beichte“) des Moderators Nemanja Vasiljevic sprach er offen über seine Lebensgeschichte, gesundheitlichen Probleme und frühere Karriere.
Im Anschluss an diesen Auftritt veröffentlichte er ein neues Album auf seinem YouTube-Kanal.
Von Pop-Sensation zu spiritueller Entwicklung
Der heute in Albanien lebende Sänger begann seinen musikalischen Weg im Jahr 2005, als er mit Hits wie „Plava motorola“, „Jugić“ und „Nisam te zaboravio“ durchstartete. Tomović galt damals als eine der aufsteigenden Musiksensationen der Balkan-Region und als großer Frauenschwarm.
Seine Beziehung zur Religion scheint komplexer zu sein, als bisher bekannt. In einem Interview mit dem Portal Blic bekräftigte er im April 2025 seine religiöse Identität: „Ich bin Montenegriner nach Nationalität und Muslim nach Glauben.“ Besonders eindrücklich beschrieb er seine Erfahrungen während des Ramadans in Sarajevo und die Feier des Bajram-Fests als „besonderes Gefühl“.
Interessanterweise hatte Tomović nach seiner ersten öffentlichen Konversion 2019 zwischenzeitlich wieder Abstand vom Islam genommen und sich selbst als „zu schmutzig für die reinste Religion“ und als „nicht würdig, ein guter Muslim zu sein“ bezeichnet, bevor er nun offenbar endgültig zu seinem neuen Glauben zurückgefunden hat.
Folge uns auf Social Media!