In Queensland, Australien, kam es im Sommer zu einem schockierenden Vorfall, bei dem ein achtjähriges Mädchen namens Danielle schwere Verbrennungen erlitt.
Ursache war ein Pullover des chinesischen Online-Händlers Temu, der in Flammen aufging. Ein kleiner Funke reichte aus, um das Kleidungsstück zu entfachen. Die Familie des Mädchens fordert nun rechtliche Konsequenzen wegen unzureichender Sicherheitsstandards.
Vom Geburtstagsgeschenk zur Katastrophe
Danielle erhielt den bunten Pullover mit im Dunkeln leuchtenden Einhörnern zum Geburtstag. In einem unerwarteten Moment, während sie nahe einer Feuerstelle im Garten war, ging der Pullover plötzlich in Flammen auf. „Man hätte genauso gut einen Brandbeschleuniger auf sie werfen und sie in Brand setzen können, so sah es aus“, berichtete Ihre Mutter, Hannah Jacobs, im australischen Rundfunk „9News“. „Er schmolz einfach. Sie schrie.“
Mehrere anwesende Gäste wurden Zeugen des Unfalls, bei dem Danielles Haut deutlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Die Haut fiel einfach von ihr ab“, so die Mutter. „Das Produkt ist tatsächlich wie Plastik geschmolzen, wie eine Plastiktüte.“
An eight-year-old Queensland girl was horrifically burnt and has been left facing up to 10 years of surgery after her jumper — which was bought off 🇨🇳 Temu — caught fire while she was standing near a fire pit outside her home on July 13, 2024.
— Byron Wan (@Byron_Wan) January 8, 2025
The jumper was recalled by Temu… pic.twitter.com/ekOBhP85GX
Die Achtjährige erlitt Verbrennungen dritten Grades an 13 Prozent ihres Körpers, insbesondere ihr Gesicht, die Hände und der Oberkörper waren betroffen. In 14 Operationen wurde ihr Haut transplantiert, was einen mühsamen Genesungsprozess erforderte.
Offizielle Reaktionen und rechtliche Maßnahmen
Nach dem Vorfall zog Temu den Einhorn-Pullover aus dem Handel. Die australische Verbraucherkommission ACCC stellte fest, dass der Stoff des Pullovers nicht den Standards entsprach und veröffentlichte einen Rückruf des Produkts. Temu verpflichtete sich, den Käufern Rückerstattungen anzubieten.
Ein Sprecher des Unternehmens teilte mit: „Temu nimmt Produktsicherheit sehr ernst und hat bei der Lösung dieses Falls eng mit der ACCC zusammengearbeitet. Nachdem wir von dem Vorfall Anfang September 2024 erfahren hatten, haben wir das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir unsere Überprüfung der von anderen Händlern verkauften Nachtwäsche für Kinder ausgeweitet. Darüber hinaus führen wir Gespräche mit der ACCC über eine Unterzeichnung der Online-Produktsicherheitsverpflichtung“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.
Enorme Behandlungskosten
„Wie kann es sein, dass ein Kind erst Verbrennungen erleiden muss, bevor Produkte zurückgerufen und untersucht werden?“, zeigte sich die Mutter gegenüber „ABC News“ entsetzt. Die Familie hat inzwischen juristische Schritte eingeleitet: „Ich will kein Geld für meinen persönlichen Vorteil, ich möchte nur, dass meine Tochter ein normales Leben hat.“ Die medizinischen Behandlungskosten seien bereits erheblich. Für weitere Operationen hat die Familie bereits im vergangenen Sommer ein GoFundMe-Spendenkonto eingerichtet.
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