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Geschwindigkeitsübertretung

Mann muss für zu schnelles Fahren 121.000 Euro zahlen

Polizeikontrolle
(Foto: iStockphoto)

In Finnland gilt eine strenge Regelung für Geschwindigkeitsüberschreitungen: Wer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um mindestens 21 km/h übertritt, muss sich auf drastische Strafen einstellen. Das Magazin „Auto-MotorSport“ berichtet, dass ab dieser Schwelle besondere Tarife zur Anwendung kommen, welche die Strafe in Abhängigkeit vom Vermögen des Verkehrssünders und der Überschreitung der Geschwindigkeitsgrenze berechnen.

Die Folge: Je wohlhabender der Fahrer und je größer die Geschwindigkeitsüberschreitung, desto höher die zu zahlende Geldbuße.

Einer der wohl bekanntesten Fälle dieser Art betrifft den finnischen Industriellen Anders Wiklöf, der als einer der reichsten Menschen des Landes gilt. Der 76-jährige Geschäftsmann wurde kürzlich auf den Åland-Inseln, einem autonomen Archipel in der Ostsee zwischen Finnland und Schweden, beim Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ertappt. Statt sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten, raste Wiklöf mit 82 km/h durch die Straßen der Insel.

Für den vermögenden Unternehmer hatte dieser Verstoß gegen die Verkehrsregeln empfindliche Konsequenzen: Neben dem Entzug des Führerscheins für zehn Tage wurde ihm eine Geldstrafe von 121.000 Euro auferlegt. Dies ist allerdings nicht das erste Mal, dass Wiklöf mit hohen Geldbußen konfrontiert wurde. Bereits 2013 musste er 95.000 Euro wegen einer ähnlichen Verfehlung zahlen, und im Jahr 2018 beglich er eine Strafe in Höhe von knapp 64.000 Euro.

Für Anders Wiklöf mögen die hohen Beträge lediglich als kleines Taschengeld erscheinen, doch die finnischen Bestimmungen für Geschwindigkeitsüberschreitungen verdeutlichen eindrücklich, dass niemand – unabhängig von seinem Vermögen – über dem Gesetz steht.