Ein Gericht in Thailand hat einen Mann namens Artid Sivahansaphans für das Posten eines Fotos von Bier auf seinem Facebook-Profil verurteilt. Laut dem thailändischen Gesetz über Werbung für alkoholische Getränke hat das Gericht eine Geldstrafe von 150.000 Baht (ca. 4.100 Euro) und eine sechsmonatige Bewährungsstrafe verhängt.
Die Strafe wurde reduziert, da das Gericht seine Aussage als hilfreich ansah. Sivahansafan will Berufung einlegen und hofft auf eine Änderung des als ungerecht empfundenen Gesetzes.
Thailand hat strenge Regulierungen für die Herstellung, den Verkauf und die Werbung von alkoholischen Getränken. Kritiker bemängeln, dass diese Vorschriften großen Unternehmen zugutekommen und Verbraucher benachteiligen.
Das Alcoholic Beverage Control Act von 2008 verbietet „die direkte oder indirekte Werbung oder Darstellung des Namens oder der Marke eines alkoholischen Getränks“. Die Höchststrafe beträgt ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von 500.000 Baht (ca. 13.300 Euro).
Sivahansafan ist ein freiberuflicher Übersetzer und hat kein geschäftliches Interesse an alkoholischen Getränken. Er betonte, dass er nicht dazu aufgefordert habe, das Bier zu trinken oder unter Alkoholeinfluss zu fahren. Er habe lediglich über den ästhetischen Aspekt des Biers gesprochen. Artid sagte, er habe bloß eine Leidenschaft für Craft Beer. Seine Facebook-Seite, auf der er etwa zehn Jahre lang über thailändische und ausländische Biere schrieb, hat mehr als 70.000 Follower.
Er beschwerte sich zudem über die Höhe der Strafe: „An dem Tag, an dem ich auf die Genehmigung einer Kaution wartete, kam ein Mann herein, der wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden war. Ihm wurde eine Geldstrafe von 60.000 Baht auferlegt, und ich fragte: „Was? Ich schreibe von zu Hause Eindrücke über das Bier und bekam eine Geldstrafe von 150.000 Baht.“
Thailand ist übrigens ein Land, in dem es illegal ist, über den Geschmack von Bier zu sprechen. Die Strafe zeigt aufs Neue die Bedeutung, sich an die Gesetze des Landes zu halten, egal wie fragwürdig sie erscheinen mögen.
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