Ein 28-Jähriger attackierte im Juni einen Fahrgast in der U3 mit einem Küchenmesser, Opfer und Täter haben sich davor noch nie gesehen. Gestern wurde der Mordversuch am Wiener Landesgericht verhandelt.
Eine Auseinandersetzung in der U-Bahn U3 kostete am 25.Juni einen Skater fast das Leben: Kurz nach Mitternacht stieg Vedran M. am Volkstheater in die U-Bahn. „Weil ich stolperte, fiel mir ein Skateboard hinunter“, sagte der 24-Jährige gestern im Zeugenstand des Landesgerichts. Der ihm unbekannte Täter Raphael Daniel L. machte sich über seine Tollpatschigkeit lustig. Es kam zu einem Streit und einer gewaltsamen Auseinandersetzung an der Türe. „Danach wollte ich dem Streit aus dem Weg gehen“, erzählte das Opfer-doch der 28-jährige L. setzte ihm nach und stach plötzlich und ohne Vorwarnung mit einem 13 Zentimeter langen Messer auf den Skater ein.
Das Opfer erlitt einen Bruststich und wurde an der Lunge verletzt. Der 24-Jährige überlebte knapp. Der Täter stand nun wegen versuchten Mordes vor Gericht. Die Berufsrichter setzten den Spruch der Geschworenen aus, die hatten nur auf schwere absichtliche Körperverletzung entschieden. Jetzt wird neu verhandelt.
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