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WESTBAHNHOF

Mann vor U3 gestoßen: Täter muss nicht ins Gefängnis

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Symbolbild (FOTO: Wiener Linien/Johannes Zinner, iStockphoto)

Mohammed Y. wird vorgeworfen, im Mai einen Arbeiter vor die U3 in der Station Westbahnhof gestoßen zu haben. Wie „Heute“ berichtet, soll ihm kein Mordprozess gemacht werden.

Ein 20-jähriger Iraker soll einen 35-jährigen Fahrgast auf die Gleise der U-Bahn-Linie U3 gestoßen haben. (KOSMO berichtete) Das Opfer, Zdravko I., wurde nach dem Sturz auf die Gleise vom Zug erfasst und schwer verletzt. Trotz Notbremsung konnte ein Zusammenstoß nicht verhindert werden.

Dem 35-Jährigen musste im Allgemeinen Krankenhaus Wien ein Fuß amputiert werden. Derzeit befindet sich Zdravko auf Reha. Gegenüber „Heute“ erzählte er: „Ich bin froh, überlebt zu haben. Der Täter soll seine gerechte Strafe bekommen – so, wie auch ich bestraft wurde.“

Täter erklärt Motiv
Wenige Tage darauf wurde bekannt, weshalb der mutmaßliche Täter sein Opfer vor die U-Bahn gestoßen haben soll. Mohammed Y. erklärte der Polizei zunächst, dass er unter einer psychischen Krankheit leiden würde. (KOSMO berichtete) Dadurch sehe er immer wieder Menschen mit Kopfhörern und Sonnenbrille die ihn verfolgen und beobachten würden. „Ich bin plötzlich explodiert. Ich wollte das nicht machen, aber ich musste den Mann vor die U-Bahn stoßen. Ich hatte solchen Druck in mir“, so der Iraker.

Kein Mordprozess
Laut eines psychiatrischen Gutachtens leidet der mutmaßliche Täter an einer „geistigen und seelischen Abartigkeit höheren Grades“. Aus diesem Grund wurde der Iraker nicht wegen Mordes vor Gericht geladen. Er wurde für unzurechnungsfähig erklärt und soll nun in eine Anstalt eingewiesen werden.