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MODERNISIERUNG

Mega-Investition: ÖBB präsentiert neue Doppeldecker-Züge (FOTOS)

FOTO: ÖBB/Daniel Willinger
FOTO: ÖBB/Daniel Willinger

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) reagieren auf die steigende Nachfrage im Nahverkehr der Ostregion mit einer umfassenden Erweiterung ihrer Flotte. Bis 2030 sollen 109 neue Doppelstockzüge die Kapazitäten signifikant erhöhen und den Fahrgästen modernen Komfort bieten.

Präsentation des ersten Prototyps

Insgesamt investieren die ÖBB rund 1,5 Milliarden Euro in diese hochmodernen Züge, die beim Schweizer Hersteller Stadler geordert wurden. Der erste Prototyp der neuen Doppelstock-Garnituren wurde kürzlich in Sankt Pölten der Öffentlichkeit präsentiert. Dies markiert den Beginn von Testfahrten und behördlichen Zulassungsprozessen, die erforderlich sind, bevor die ersten Züge 2026 im regulären Fahrplanbetrieb eingesetzt werden können. Diese Züge wurden speziell für die wachsenden Anforderungen der ÖBB entwickelt, insbesondere mit Blick auf den prognostizierten Fahrgastrekord im Jahr 2024.

FOTO: ÖBB/Daniel Willinger

Einsatz auf Wiener Stammstrecke

Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h und einer Kapazität von bis zu 591 Sitzplätzen pro sechs-teiliger Garnitur sowie spezifischen Mehrzweckbereichen für Fahrräder und Kinderwägen, sollen die Züge das Navigieren und Reisen noch komfortabler gestalten. Die barrierefreien Einstiegsbereiche sind ein weiteres Plus für den Fahrkomfort. Ab 2026 werden sie primär auf der Wiener Stammstrecke, die die Nord-Süd-Achse darstellt, zum Einsatz kommen. REX-Verbindungen von Znojmo/Retz und Břeclav/Bernhardsthal profitieren von den neuen Zügen, die ihre Strecken bis nach Wiener Neustadt sowie Payerbach-Reichenau in Niederösterreich ausdehnen.

Politische Unterstützung und Zukunft des ökologischen Verkehrs

Diese Flottenerweiterung findet Unterstützung auf politischer Ebene. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hebt die Bedeutung hervor: „Die Bahn ist für viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein unverzichtbares Verkehrsmittel, daher freue ich mich über die neuen Züge. Ich bin überzeugt, dass sie den Komfort für die Fahrtgäste in der Ostregion erhöhen werden.“

FOTO: ÖBB/Daniel Willinger

Udo Landbauer (FPÖ), NÖ-Landesvize und Verkehrslandesrat, betont, dass diese Züge eine entscheidende Rolle bei der Stärkung des öffentlichen Verkehrsangebots spielen, indem sie den Pendlern mehr Sitzgelegenheiten bieten.

Die Anlieferung der 109 Züge erfolgt gestaffelt, mit 41 Zügen bis 2026 und weiteren 21 bis 2027. Der restliche Bestand soll bis 2030 komplettiert sein. Diese Investition ist Teil eines größeren Vorhabens der ÖBB, das insgesamt 330 neue Züge bis 2030 umfasst und damit die hohen Umweltstandards und die Effizienz des Bahnbetriebs weiter unterstützt. Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,1 Milliarden Euro.