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GROSSES BANGEN

Mega-Krise: KTM steht vor Insolvenz

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FOTO: Google-Maps-Screenshot, iStock

Die KTM AG, eine Tochtergesellschaft der Pierer Mobility, befindet sich in finanziellen Turbulenzen und steht kurz vor einem gerichtlichen Sanierungsverfahren. Geplant ist, diesen Antrag am Freitag einzureichen, wie das Unternehmen unter der Führung von Stefan Pierer ankündigte. Derzeit besteht ein beträchtlicher Finanzierungsbedarf, der sich in einem hohen dreistelligen Millionenbereich bewegt.

Der Vorstand sieht die Notwendigkeit des Antrags, da das Management nicht davon ausgeht, die erforderliche Zwischenfinanzierung rechtzeitig sichern zu können. Neben der KTM AG sind auch die KTM Components GmbH und die KTM F&E GmbH betroffen; die Vertriebsgesellschaften und andere Tochtergesellschaften bleiben jedoch außen vor.

Zukunftspläne und Produktionsanpassungen

Innerhalb der nächsten 90 Tage soll gemeinsam mit den Gläubigern ein umfassender Sanierungsplan erarbeitet werden. Dieser soll nicht nur die Stabilität der KTM AG sichern, sondern auch eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum schaffen. Ein zentrales Element des Plans ist die Redimensionierung der Produktionskapazitäten, um den Lagerüberbestand bei KTM und den Händlern zu reduzieren. Diese Maßnahmen könnten in den Jahren 2025 und 2026 zu einer Senkung der Betriebsleistung um rund eine Milliarde Euro führen.

Inmitten dieser Herausforderungen gibt es auch ein zusätzliches Verlustpotenzial durch notwendige Abwertungen. Für das Jahr 2024 wird ein stark negatives Jahresergebnis im sehr hohen dreistelligen Millionenbereich erwartet.

Optimismus für die Zukunft

Vize-CEO Gottfried Neumeister wird eine Schlüsselrolle zugeschrieben; er bringt sowohl Erfahrung als auch frischen Wind mit, die entscheidend für die Aufarbeitung der Situation sind. Neumeister betont die Begeisterung der Mitarbeitenden als wichtigen Wettbewerbsvorteil und sieht die aktuelle Lage als Gelegenheit, das Unternehmen für die Zukunft zu stärken. Trotz der bevorstehenden Insolvenz wird von einem „Boxenstopp“ gesprochen, der als Chance für einen Neuanfang verstanden wird.

Diese Schritte erfolgen im Rahmen der laufenden Restrukturierung innerhalb der Pierer Industrie AG. Der Fokus liegt nun darauf, die KTM AG widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Herausforderungen zu machen und sie langfristig wieder auf Erfolgskurs zu bringen.