Die Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte steht in Österreich zur Debatte. Eine neue Studie zeigt, dass die Mehrheit der Österreicher:innen für deren Abschaffung ist. Denns BioMarkt hat eine Petition gestartet, um gegen diese Diskriminierung vorzugehen.
Die Debatte um die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte ist in vollem Gange, und eine neue Studie zeigt, dass die Mehrheit der Österreicher für diese Maßnahme ist. Periodenprodukte wie Tampons, Binden und Periodenunterwäsche sind für Frauen unvermeidliche Ausgaben, die insbesondere für Eltern von Töchtern in finanziell schwierigen Zeiten spürbar sind. Um gegen diese Diskriminierung vorzugehen, hat die Supermarktkette „Denns BioMarkt“ eine Online-Petition gestartet.
Gerechtigkeit
Lukas Niedoba, Marketingleiter von Denns BioMarkt, erklärt, dass die Abschaffung der Periodensteuer eine Frage der Gerechtigkeit sei. Er betont die Wichtigkeit der Unterstützung von Männern und fordert sie auf, die Petition zu unterschreiben, da das Thema alle betrifft. Die weibliche Periode ist für viele Frauen ein jahrzehntelanger Bestandteil ihres Lebens. Im Durchschnitt benötigen sie für etwa 500 Zyklen 10.000 bis 17.000 Tampons oder Binden. Die Hygieneprodukte sind unverzichtbar für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Frauen.
Studie von Denns BioMarkt
Die Studie, die von Denns BioMarkt in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass 63% der Österreicher für die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte sind. Mehr als die Hälfte (51,7%) ist der Meinung, dass das Thema alle angeht, und 37,4% glauben, dass Paare die Kosten für diese Produkte teilen sollten. Interessanterweise geben 53% der befragten Männer an, über die Periode ihrer Partnerin informiert zu sein. Nur 28% der Frauen geben an, dass niemand von ihrer Periode weiß, wobei 18% von ihnen nichts dagegen haben, wenn es bemerkt wird.
Förderung der Gleichstellung
Niedoba betont, dass die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter ist. Frauen sollen unabhängig von ihrem Einkommen Zugang zu sicheren und erschwinglichen Hygieneprodukten haben. In Ländern wie Kanada, Australien, Irland, Indien und einigen afrikanischen Ländern wurde die Steuer bereits abgeschafft. In Frankreich, Großbritannien und Deutschland ist die Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte deutlich niedriger als in Österreich.
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Lukas Niedoba fordert, dass auch Österreich diesem Beispiel folgt und die Diskriminierung von Frauen beendet. Denns BioMarkt geht bereits einen Schritt weiter und reduziert ab 1. Juli österreichweit freiwillig alle Damenhygieneartikel um 10%. Diese Preissenkung soll Frauen finanziell entlasten und ein Zeichen für die Abschaffung der Steuer setzen.
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