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Frauensport

FIFA veranlasste Geschlechtstests bei Frauen-Fußball-WM

Symbolfoto. Schweiz vs Wales. FIFA Women's World Cup 2023. (FOTO: EPA-EFE/CHRISTIAN MERZ)
(FOTO: EPA-EFE/CHRISTIAN MERZ)


Eine brisante Biografie über die frühere schwedische Nationalspielerin Nilla Fischer enthüllt schockierende Details über Geschlechtstests vor der Frauen-Fußball-WM 2011.

Eine kürzlich veröffentlichte Biografie der ehemaligen schwedischen Nationalspielerin Nilla Fischer hat aufgedeckt, dass vor der Frauen-Fußball-WM 2011 in Deutschland Geschlechtstests durchgeführt wurden. Dabei mussten sich Spielerinnen entblößen. Die Untersuchungen sollten sicherstellen, dass es sich bei den Sportlerinnen tatsächlich um Frauen handelte.

In ihrem Buch “Jag sa inte ens hälften” (“Ich habe nicht mal die Hälfte gesagt”) schildert Fischer ihre demütigenden Erfahrungen. Sie und ihre Teamkolleginnen mussten sich vor einer Physiotherapeutin ausziehen, die von einem Arzt beauftragt worden war. Nach Behauptungen mehrerer Nationen, dass in der Mannschaft von Äquatorialguinea auch Männer spielen würden, wurden die Geschlechtstests angeordnet. Daraufhin veranlasste der Weltfußballverband (FIFA) Kontrollen.

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FIFA Statement

Der britische “Guardian” berichtet, dass die FIFA in einem Statement erklärt hat, sie habe “die jüngsten Kommentare von Fischer zu ihren Erfahrungen und den von der schwedischen Nationalmannschaft bei der Frauen-WM 2011 durchgeführten Geschlechtsüberprüfungstests zur Kenntnis genommen“. Mats Börjesson, der damalige schwedische Mannschaftsarzt, bestätigte die Kontrollen gegenüber der schwedischen Zeitung “Aftonbladet” und verteidigte den Zweck der Untersuchungen. Er betonte, dass die FIFA solche Maßnahmen nicht ergreife, um gegen jemanden gemein zu sein.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.