In Zeiten zunehmender globaler Unsicherheit und steigender Spannungen hat die niederösterreichische Landeschefin, Mikl-Leitner, in einer Pressekonferenz in Klosterneuburg, die Notwendigkeit für alle Religionsgemeinschaften betont, „für den friedlichen Zusammenhalt einzutreten“. Sie forderte insbesondere die muslimische Gemeinschaft dazu auf, nicht nur „klare Worte der Abgrenzung und Ablehnung“ zu äußern, sondern auch „aktive Überzeugungsarbeit in den Moscheen und Schulen“ zu leisten.
Inmitten dieser Aufforderung brachte Mikl-Leitner auch ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck. Unsere Gedanken sind heute auch bei den Opfern des Terror-Angriffs der Hamas auf Israel“, sagte sie und bezeichnete den Angriff als einen „Zivilisationsbruch“ und „einen Angriff auf unsere christlich-jüdischen Werte. In diesem Zusammenhang betonte sie, dass Österreich „ganz klar an der Seite Israels und an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger“ stehe.
Muslime in Österreich
Die Landeschefin äußerte zudem die „klare Erwartung, dass auch die Muslime in Österreich diesen Hass und den Antisemitismus ablehnen“. Sie betonte, dass es nun darum gehe, „alles zu tun, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die radikalen Kräfte zu schwächen“.
Null-Toleranz-Initiative
In diesem Kontext wurde kürzlich die „Null-Toleranz-Initiative“ der ÖVP Niederösterreich und Mikl-Leitner veröffentlicht. Diese Initiative setzt sich für strengere Regeln für den Erhalt der Staatsbürgerschaft und härtere Sanktionen für integrationsunwillige Familien ein. Kritik kam jedoch von den Grünen und Sozialdemokraten im Bundesland. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim bezeichnete den Vorschlag zur Antisemitismus-Prävention als „unglaubwürdig und heuchlerisch“, da die ÖVP in Niederösterreich ein Bündnis mit der FPÖ unterhalte.
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Abseits der politischen Diskussion war die laufende Stiftssanierung in Klosterneuburg ebenfalls Thema der Pressekonferenz. Propst Anton Höslinger betonte dabei die Rolle des Stifts Klosterneuburg als ein „geistliches, kulturelles, wissenschaftliches, wirtschaftliches und soziales Zentrum, das die Menschen anziehen soll und auch weit nach außen ausstrahlen soll“. Die Sanierungsarbeiten, die 2020 begonnen haben, werden bis 2026 fortgesetzt.
Quelle: NOE Presse
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