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Lebensqualität

Österreich wieder als unfreundlichste Land der Welt gekürt

(Foto: iStock)

Laut einer neuen Umfrage des Expat-Netzwerks „InterNations“ gelten die Österreicherinnen und Österreicher aus Sicht ausländischer Arbeitskräfte (Expats) als die unfreundlichsten Menschen.

In der „Expat Insider Studie 2023“, die die Zufriedenheit von Expats mit den Ländern, in denen sie arbeiten, ermittelt hat, lautet das Gesamtfazit für Österreich: „Schön einsam“.

Bezüglich der „Anpassung an das Land“ rangiert Österreich auf dem 52. Platz von 53 Ländern, lediglich vor Kuwait. Bei der Unterkategorie „Freundlichkeit“ ist Österreich sogar am Ende der Liste. Eine Befragte aus Spanien bemerkt: „Es fehlt den Österreichern ein bisschen an Wärme“. Andere Expatriates äußerten sich kritisch über die Herausforderung, Freundschaften zu knüpfen oder „überhaupt neue Leute kennenzulernen“.

Hoher Lebensstandard

Aber trotz dieser Herausforderungen, gelingt es Österreich, mit einem hohen Lebensstandard auf Platz 42 im Gesamt-Ranking zu punkten. Besonders das österreichische Verkehrssystem – laut der Studie das vierbeste – wird von den Befragten gelobt.

„Umwelt und Klima“ belegen den sechsten Platz und das Gesundheitssystem den soliden achten Platz. Dennoch gibt es Rückschläge. Im Vorjahr befand sich Österreich bei den Kategorien „Reisen und Verkehr“ sowie „Gesundheit und Wohlbefinden“ unter den internationalen Top Drei, wodurch es den 24. Gesamtrang erreichte – trotz der wahrgenommenen Unfreundlichkeit.

Das attraktievste Land: Mexiko

Das attraktivste Land für Expats ist Mexiko. Die Bewohner demonstrieren gegenüber Ausländern die weltweit beste Freundlichkeit und auch Aspekte wie Wohnungsmarkt und Gehälter bekommen hervorragende Bewertungen. Spanien belegt den zweiten Platz im Gesamtranking, gefolgt von Panama, Malaysia und Taiwan. Portugal, als nächstes europäisches Land auf der Liste, befindet sich erst auf Platz zehn.

Die Freundlichkeit und Willkommenskultur im gesamten DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) lässt zu wünschen übrig. Deutschland rangiert bei der Anpassung von Expats auf Platz 50, nur zwei Plätze besser als Österreich, und die Schweiz erreicht Platz 47.

Trotzdem konnte die Schweiz aufgrund der hohen Lebensqualität und Arbeitszufriedenheit den 23. Platz im Gesamtranking erreichen. Deutschland belegt jedoch beim Ranking der „Expat Essentials“ (etwa Wohnen oder digitale Infrastruktur) den letzten Platz und zählt damit zu den fünf schlechtesten Ländern für ausländische Arbeitnehmer.

Im Anschluss an Deutschland (49.) kommen Südkorea, die Türkei, Norwegen und Kuwait. Italien liegt nur auf Platz 47, hauptsächlich aufgrund der großen Unzufriedenheit mit den Karrierechancen und dem Arbeitsmarkt.