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BETRUG MIT LUXUSAUTOS

Millionenhoher Steuerbetrug im Autohandel aufgedeckt

Autodiebstahl
(FOTO: iStockphoto/David Gyung)

Eine Steuerfahndung hat ein betrügerisches Trio, das mit Luxusautos handelte, gebremst. Der Schaden beträgt fünf Millionen Euro.

Im ersten Halbjahr hat die Steuerfahndung im Amt für Betrugsbekämpfung 64 Fälle abgeschlossen und damit für Mehreinnahmen von rund elf Millionen Euro gesorgt. Neben diesen Steuernachzahlungen drohen Steuerhinterziehern auch gerichtliche Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 22 Millionen Euro, teilte das Finanzministerium mit.

Dank umfangreicher und gezielter Ermittlungen der Steuerfahndung wurde im Februar ein großer Umsatzsteuerbetrug im Zusammenhang mit Autos aufgedeckt.

Den drei Verdächtigen – einem österreichischen und italienischen Autohändler sowie einem österreichischen Steuerberater – wird vorgeworfen, in Deutschland teure Luxusautos vorsteuerabzugsfrei gekauft zu haben, um sie über ein Netzwerk eigentlich fingierter italienischer Firmen zu bezahlen. Durch die Rechnungsstellung über italienische betrügerische Unternehmen erhielt ein Autohändler in Österreich ein Auto mit einer italienischen gefälschten Rechnung, wodurch er fast keine Umsatzsteuer bezahlen konnte. Dadurch wurden die Fahrzeuge unschlagbar günstig in der Anschaffung und der Gewinn pro Auto stieg enorm. Die drei Täter teilten den illegal erwirtschafteten Gewinn unter sich auf.

Die vorläufig errechnete Schadenshöhe liegt bei rund 4,8 Millionen Euro, die Ermittlungen dauern aber noch an und könnten die Schadenshöhe letztlich deutlich erhöhen.

Österreichische und italienische Autohändler wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg vorläufig festgenommen. Acht Luxusautos im Wert von rund einer Million Euro waren bei dem österreichischen Händler versichert.