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KOSTEN IN MILLIARDENHÖHE

Mückstein: Aus für Gratistest nun fix

(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Bereits im Vorfeld des heutigen Corona-Gipfels wurden Rufe nach einem Ende der Gratistests laut. Nun bestätigte Gesundheitsminister Mückstein: Die Tests sind nur noch bis Ende März kostenlos.

Unter anderem Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sprach sich für ein Ende der kostenlosen PCR-Tests aus. Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) selbst äußerte sich zu dieser Thematik am Rande eines Schweiz-Besuchs ähnlich. Am Mittwoch wurde beim großen Corona-Gipfel mit den Landeschefs schließlich auch über die Teststrategie gesprochen. Bei der Pressekonferenz ließ Nehammer bereits den Tenor anklingen: Die Gratistests seien „eine Belastung für den Steuerzahler“ und hätten bisher 2,6 Milliarden Euro gekostet. Daher arbeite man im Gesundheitsministerium nun an einer Überarbeitung der Teststrategie.

Eine parlamentarische Anfrage der Neos ergab erst vor kurzem, dass allein das Gesundheitsministerium für 2021 mit 1,6 Milliarden Euro für das Testen rechnete. Für heuer sind 1,3 Milliarden Euro kalkuliert. Nicht enthalten sind dabei etwa die Schultests. Fürs Impfen beliefen sich die Kosten 2021 auf 0,47 Milliarden Euro, für heuer sind 0,75 Milliarden Euro veranschlagt. 

Die Konsequenz ist klar: Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hielt am Mittwoch daher fest, dass das Testen zumindest bis Ende März jedenfalls kostenfrei bleibt. Danach dürfte es jedoch kostenpflichtig werden, das Aus der Gratistests ist also in greifbarer Nähe. Wie mit den Tests verfahren werden soll, die man noch daheim hat, wurde noch nicht genauer erklärt.

Welchen Weg geht Wien?
Schon während der vorangegangenen Diskussionen sprach sich Wiens Landeschef Michael Ludwig immer wieder gegen ein Ende der Gratistests aus und wehrte sich vehement gegen die Pläne der Bundesregierung.

Ludwig sah sich in seiner Haltung zuletzt durch eine aktuelle Umfrage bestätigt, wonach 71 Prozent der Befragten betonten, dass sie das Wiener PCR-Testsystem („Alles Gurgelt“) beibehalten wollen. Nur 23 Prozent sprachen sich dagegen aus. Wie die Bundeshauptstadt nun angesichts der Regierungs-Linie weiterverfahren wird, bleibt jedoch abzuwarten.