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SCHLÄGEREI

Muslim feiert Weihnachten und wird deshalb verprügelt

WEIHNACHTEN_SCHLAEGEREI
(FOTO: iStock)

Ein junger Muslim ist in Frankreich zusammengeschlagen worden, weil er mit seiner Familie Weihnachten feierte und diese auf den sozialen Netzwerken postete.

Frankreich: Der 20-Jährige aus Belfort wurde von einem Bekannten über Snapchat bedroht und beschimpft. Der Schulkollege schrieb dem Opfer Nabil, er sei „schockiert“, dass er als Muslim das Weihnachtsfest zelebriert.

Der junge Mann hatte Fotos des Familienessens mit seiner Mutter und seinem Stiefvater veröffentlicht. Weiteres sind seine Eltern Polizisten, wo er auch im Netz Hasspostings bekommen hat. Aufgrund der geposteten Bilder drohte ihm ein Fußballkollege:„Ich werde dir zeigen, was ein richtiger Araber ist.“

Angriff von fünf Männern:
Nabil wollte sich mit dem Kollegen treffen, um sich auszusprechen, doch dazu kam es nicht. Das Opfer wurde von fünf Männern in einen Hinterhalt körperlich angegriffen. Die Bande drohte ihm, dass das Opfer mit dem Schlimmsten rechnen müsse, sollte er jemandem etwas von dem Vorfall erzählen oder der Polizei melden.

„Weihnachten feiern ist nicht muslimisch“:
Der verletzte junge Mann erstattete trotzdem eine Anzeige. Er erlitt Prellungen im Gesicht und Blutspuren. Die Polizei konnte den Angreifer aufgrund der Textnachrichten schnell finden und festnehmen. Während der polizeilichen Anhörung, zeigte sich der Angreifer weiterhin „schockiert“, dass Nabil Weihnachten gefeiert hat. Zu seiner Verteidigung sagte der Täter: „Es ist nicht muslimisch, Weihnachten zu feiern.“

Entsetzt über den Vorfall zeigte sich auch der Präsident der Region Grand Est, Jean Rottner. Er schrieb auf Twitter von einer „nicht hinnehmbaren Aggression“, die durch „Rassismus und Hass auf die Polizei“ erfolgt sei. Es wird vermutet, dass der junge Mann Anfeindungen bekommen hat, weil seine Eltern Polizisten sind.

Auch Nabils Mutter äußerte sich zum Vorfall, indem sie sagte, dass ihr Sohn „für seine Herkunft bezahlen“ müsse. Ein solch spaltendes Verhalten sei im 21. Jahrhundert nicht mehr akzeptabel.