Die schicksalhafte Wiedervereinigung einer Familie, die vor vier Jahrzehnten auseinandergerissen wurde, sorgt für großes Aufsehen in Serbien. Mladjan Radivojevic, ein Mann, der 42 Jahre lang glaubte, er sei adoptiert, entdeckte kürzlich die schockierende Wahrheit: Er wurde als Baby aus dem Krankenhaus in Krusevac entführt und seinen leiblichen Eltern weggenommen.
Der traurige Vorfall ereignete sich am 3. März 1981, einem Tag, der für Milica und Radisa Milojevic eigentlich der Beginn eines glücklichen Familienlebens sein sollte. Stattdessen begann ein jahrzehntelanger Albtraum, in dem sie nicht wussten, was aus ihrem Kind geworden war.
Mladjan wurde von Verica Radivojevic und ihrem Ehemann adoptiert, die behaupteten, das Baby sei ihnen von Mitarbeitern des Sozialdienstes übergeben worden, als es gerade einmal drei Monate alt war.
Verica beteuert heute, nichts von der Entführung gewusst zu haben und gibt an, dass ihr verstorbener Ehemann, der damalige Polizeichef, und andere Mitarbeiter des Sozialdienstes die Wahrheit kannten, aber verheimlichten. Mladjan selbst erfuhr von seiner Adoption in der Grundschulzeit, begann jedoch erst auf Drängen seiner Ehefrau, seine leiblichen Eltern zu suchen.
Während seiner Suche stieß Mladjan auf zahlreiche Ungereimtheiten und gefälschte Dokumente. So fand er zwei verschiedene Geburtsanzeigen, die unterschiedliche Mütter nannten, und stellte fest, dass sein Geburtsdatum in verschiedenen Dokumenten unterschiedlich angegeben war. Diese und weitere Inkonsistenzen führten ihn schließlich auf die Spur seiner leiblichen Mutter.
Ein Fernsehauftritt erwies sich als entscheidender Wendepunkt. Milica, die während der Sendung zusah, bemerkte die Ähnlichkeit zwischen Mladjan und ihrem Ehemann sowie ihrem älteren Sohn. Sie meldete sich daraufhin für einen DNA-Test, der bestätigte, dass Mladjan tatsächlich ihr Sohn ist, der kurz nach der Geburt entführt wurde.
Inzwischen hat sich Mladjan wieder mit seinen leiblichen Eltern vereint, die er regelmäßig besucht. Seine Mutter Milica beschreibt die Emotionen, die sie durchlebt, wenn sie auf seinen Besuch wartet:
„Ich sitze auf einem Stuhl am Fenster und schaue, wann er auftaucht. Mein eigenes Kind… Gott sei Dank haben wir uns gefunden. Es ist sehr schwer.“ Neben der Entdeckung seiner wahren Eltern hat Mladjan erfahren, dass er auch einen leiblichen Bruder und eine Schwester hat.
Diese ergreifende Geschichte wirft ein Schlaglicht auf die tragischen Schicksale zahlloser Familien, die durch Entführungen und andere Umstände auseinandergerissen wurden.
Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, nach der Wahrheit zu suchen und niemals die Hoffnung aufzugeben, selbst im Angesicht scheinbar unüberwindlicher Herausforderungen.
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