Mysteriöser Vorfall in historischer Stätte: Ein Holzkreuz in der Klosterruine Riederberg stand plötzlich in Flammen. Die Polizei ermittelt nun die Hintergründe.
Ein Holzkreuz in einer historischen Klosterruine im niederösterreichischen Bezirk St. Pölten-Land stand am Donnerstagmittag plötzlich in Flammen. Der Vorfall in der beliebten Wanderdestination Klosterruine Riederberg, auch als Sankt Laurentius im Paradies bekannt, wirft Fragen auf und beschäftigt nun auch die Behörden. Das religiöse Symbol befand sich im Innenhof der verbliebenen Mauerreste des ehemaligen Franziskanerklosters „Sancta Maria in Paradyso“ in der Gemeinde Tullnerbach – einer Anlage, die bereits im 16. Jahrhundert zerstört wurde und deren geweihter Charakter durch das nun verbrannte Kreuz symbolisiert wurde.
Schneller Löscheinsatz
Zum Löscheinsatz rückten die Feuerwehren Tullnerbach-Irenental sowie Ollern aus der Nachbargemeinde Sieghartskirchen aus. Nach dem Erreichen der Klosterkurve am Riederberg begaben sich die Einsatzkräfte mit Kleinlöschgeräten und der Polylöschanlage des Vorausfahrzeuges zu Fuß zum schwer zugänglichen Brandort. Der auf einen kleinen Bereich begrenzte Brand konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Nach nur einer halben Stunde konnten die Feuerwehrleute den Einsatzort wieder verlassen.
Die Hintergründe des Vorfalls bleiben rätselhaft. Vorsätzliche Brandlegung wird derzeit nicht ausgeschlossen.
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Laut Angaben der Feuerwehr hat die Polizei bereits Untersuchungen zu den ungewöhnlichen Umständen eingeleitet.
Brandspuren deuten auf Absicht hin
Die Polizei Niederösterreich bestätigte am Freitagmorgen neue Erkenntnisse im Fall des brennenden Kreuzes. Bei der Untersuchung des Brandortes wurden Spuren von Brandbeschleuniger am Holzkreuz gefunden, was den Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung erhärtet.
Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt. Laut Bezirkskommando der Feuerwehr St. Pölten-Land ist dies bereits der dritte Vorfall von Vandalismus an religiösen Stätten im Wienerwald seit März 2025. Zuvor wurden eine Kapelle in Pressbaum sowie eine Marienstatue in Purkersdorf beschädigt.
Der Bürgermeister von Tullnerbach kündigte an, dass die Gemeinde als Reaktion auf den Vorfall verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des historischen Kulturguts prüfen werde. Die Klosterruine, deren Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, zählt zu den beliebten Ausflugszielen in der Region und steht unter Denkmalschutz.
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