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Nachtclubs in Wien: Polizei warnt vor sexuellen Übergriffen mit K.o.-Tropfen

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Symbolbild (FOTO: Google-Maps-Screenshot, iStock)

Die Polizei befürchtet, dass es mit Öffnung der Nachtclubs mehr Fälle von sexuellen Übergriffen mit K.o.-Tropfen geben wird. Nun warnen die Beamten vor der Gefahr im Getränk.

K.o. Tropfen schmecken seifig oder salzig und in den meisten Mixgetränken sind sie kaum wahrnehmbar. Sie wirken in höheren Dosierungen einschläfernd und betäubend. In den meisten Fällen werden sie Frauen in Lokalen, Festen oder in Clubs unbemerkt ins Glas gemischt. So werden sie betäubt und gefügig gemacht. „Die Opfer werden zunächst willenlos und leicht manipulierbar. Danach folgen Übelkeit und Schwindel. In diesem willenlosen Dämmerzustand – ähnlich dem eines schweren Alkoholrausches – hat der Täter Zeit, das Opfer an einen anderen Ort zu bringen, um sich an diesem zu vergehen oder zu berauben. In weiterer Folge führen K.O.-Tropfen meist zu Bewusstlosigkeit und Verlust der Erinnerung“, sagt die Wiener Polizei.

So kann man sich schützen:
Gestern veröffentlichte die Polizei gute Tipps, wie man sich vor der Gefahr im Getränk schützen können:
– Lasst eure Getränke nie unbeaufsichtigt stehen.
– Achtet mit Freunden gegenseitig auf eure Gläser.
– Nehmt keine offenen Getränke von fremden Personen an.
– Wendet euch bei Übelkeit, plötzlichem Schwindel oder Benommenheit an eine Vertrauensperson oder an das Personal.
– Im Zweifelsfall solltet ihr die Rettung (144) oder die Polizei (133) anrufen.

Bei Verdacht auf die böse Gefahr im Cocktail ist schnelles Handeln gefragt: Weil die K.o.-Tropfen nur 12 Stunden nachweisbar sind, muss man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. „Vorab sollte das Rettungs- oder Krankenhauspersonal über den Verdacht informiert werden, um eine gezielte Versorgung zu gewährleisten“, so die Exekutive. Außerdem soll auch die Polizei benachrichtigt werden, damit keine weiteren Gefahren entstehen.

Die Polizei tauscht sich mit den Lokalbetreibern und den Securities immer wieder aus. „Jedes Opfer ist eines zu viel! Wenn Sie Gewalt an Personen wahrnehmen oder von solcher Gewalt betroffen sind, wenden sie sich an den Polizei-Notruf 133. Auch der 24-Stunden-Frauennotruf (01/71719) der Stadt Wien bietet Ihnen Betreuung und Hilfe an“, sagt die Polizei. Das Landeskriminalamt Wien bietet zusätzliche Beratungen, unter der Hotline 0800/216346 an.

Quelle: Heute