Start Politik
KOSOVO-FRAGE

Neos: „Kurz soll aufhören, am Balkan zu zündeln“

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Die Neos-Sicherheitssprecherin Steffi Krisper und Douglas Hoyos reagierten „entsetzt“ auf Aussagen von ÖVP-Chef Sebastian Kurz bezüglich der Kosovo-Frage.

In einem Interview für die serbische Nachrichtenagentur Tanjug erklärte Sebastian Kurz, dass Österreich „jedes Abkommen zwischen Serbien und Kosovo“ unterstützen werde, auch wenn es sich dabei um eine Grenzänderung handeln sollte.

„Unsere Position ist klar: Wir unterstützen alles, auf das sich die beiden Parteien einigen, einschließlich einer Modifizierung der Grenze, wenn das letztendlich zu einer umfassenden Lösung führt, die größere Stabilität bringt. Ziel muss es sein, dass alle offenen Fragen durch Dialog gelöst werden können. Eine neue Dynamik ist erforderlich, weil eine Verhandlungslösung eine Voraussetzung für einen folgenden EU-Beitritt ist“, so der ÖVP-Chef.

„Gefährdung der Sicherheit des Balkans und Österreichs“
In der Aussendung warnte Krisper davor, dass man mit einer Grenzverschiebung entlang ethnischer Linien nicht spaßen sollte. „Eine Unterstützung dessen durch Österreich könnte dazu führen, dass nationalistische Kräfte am Balkan dasselbe fordern und die gesamte Region destabilisiert wird“, warnen die NEOS.

Balkanexpertinnen aus aller Welt würden bereits seit einem Jahr vor solch einer Lösung warnen. „Die ÖVP gefährdet mit solch verantwortungsloser Herangehensweise die Sicherheit des Westbalkans und auch die Sicherheit Österreichs. Sebastian Kurz steht für eine unverantwortliche und gefährliche Außenpolitik“, unterstrich Hoyos.