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Staatsbürgerschaft

„Nicht meine Heimat“: Integrationstest auf TikTok sorgt für Aufregung (VIDEO)

(FOTO: Screenshot TikTok/@brudermedin)
(FOTO: Screenshot TikTok/@brudermedin)

In einem kürzlich auf der Social-Media-Plattform TikTok viral gegangenen Video äußerten sich zwei junge Staatsbürger kritisch über ihre Beziehung zu Österreich, trotz Besitzes der österreichischen Staatsbürgerschaft.

Unter dem Pseudonym „Brudermedin“ veröffentlicht, zeigt das Video, wie die beiden einem sogenannten „Integrationstest“ unterzogen werden, bei dem sie aufgefordert werden, Namen einflussreicher Politiker zu nennen.

Politikwissen auf dem Prüfstand

Sie wussten sofort den Namen des türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan, zu nennen, fanden sich jedoch bei Fragen zu österreichischen Politikern weniger gewandt. So blieb die Frage nach dem österreichischen Bundespräsidenten unbeantwortet, oder es kam lediglich eine unsichere Antwort wie „Alexander irgendwas“. Die beiden jungen Männer konnten schnell auf die Frage nach dem russischen Präsidenten antworten, versagten jedoch bei der Nennung des österreichischen Bundeskanzlers, wobei einer der beiden zugab: „Ich hab keine Ahnung von Österreich.“

@brudermedin Wer ist der österreichische Präsident ? 😂💪🏼 #fyp #österreich #wien ♬ Originalton – 𝒮𝒶𝓂𝑒𝒹𝒾𝓃

Identitätsfrage und Heimatzugehörigkeit

In ihren Aussagen bekundeten beide, zwar österreichische Staatsbürger zu sein, sich jedoch nicht mit dem Land verbunden zu fühlen. „Ich wohne hier, aber ich hab nix damit zu tun“, erklärte einer von ihnen, während der andere sich als Syrer bezeichnete und betonte, Österreich sei trotz Staatsbürgerschaft nicht seine Heimat.

Kritische Stimmen

Karl Mahrer, Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, äußerte sich kritisch gegenüber den im Video geäußerten Ansichten. Er sieht darin ein Zeugnis des gescheiterten Integrationsprozesses, den er insbesondere SPÖ und Neos anlastet. Mahrer fordert von diesen Parteien ein Umdenken in ihrer Politik, hin zu einer aktiven Umsetzung notwendiger Maßnahmen in den Bereichen Migration, Integration und Bildung. Er hebt hervor, dass die Wiener Volkspartei bereits Lösungsansätze vorgeschlagen habe, die es nun umzusetzen gelte.