Die Bekleidungsindustrie steht erneut im Rampenlicht. Und zwar nicht zum ersten Mal wegen der steigenden Sorge um soziale und ethische Standards. Diesmal trifft es den Billigmodeanbieter Shein besonders hart. Ein jüngster Bericht des Magazins Öko-Test enthüllt beunruhigende Einzelheiten.

Das Verbrauchermagazin Öko-Test legte seine Erkenntnisse über eine Untersuchung von 21 Bekleidungsartikeln des chinesischen Fast-Fashion-Giganten offen. Die Ergebnisse werfen erhebliche Bedenken auf. Von nervengiftigem Blei in Sandalen bis zu verbotenen Phthalaten in anderen Schuhen, die als fortpflanzungsschädigend gelten, zeigt der Bericht ein düsteres Bild der Chemikalienbelastung in günstiger Mode. Zusätzlich bestand keines der getesteten Produkte – einschließlich Babykleidung und Modeschmuck – eine Qualitätsprüfung besser als mit dem Urteil „ausreichend“.
Fast Fashion: Ein globales Problem
Die Diskussion um die Effektivität von Verboten und Grenzwerten für toxische Chemikalien in der EU gewinnt angesichts der globalen Handelsdynamiken an Schärfe. Öko-Test weist darauf hin, dass täglich etwa 400.000 Pakete von Unternehmen wie Shein in Deutschland ankommen, wobei nur Stichprobenartig die Einhaltung europäischer Sicherheitsstandards geprüft werden kann.
Stellungnahme von SHEIN
„SHEIN legt großen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit aller unserer Kunden. Wir verlangen von unseren Lieferanten die Einhaltung strenger Kontrollen und Standards, die an europäischen und globalen Standards wie REACH ausgerichtet sind. Wir arbeiten mit führenden, internationalen externen Prüfagenturen zusammen, um regelmäßige Produkttests durchzuführen und somit sicherzustellen, dass Lieferanten diese Standards einhalten. Im vergangenen Jahr haben wir mit diesen Prüfagenturen insgesamt über 400.000 chemische Sicherheitstests durchgeführt. Wir nehmen die Ergebnisse von Öko-Test ernst und nehmen vorsorglich, im Einklang mit unseren eigenen Sicherheitsprozessen- und protokollen, die Produkte aus dem Verkauf, von denen Öko-Test sagt, dass sie den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen würden und führen weitere Untersuchungen durch.“, erklärt eine Unternehmenssprecherin zu den Ergebnissen von Öko-Test.
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