Start News Chronik
CLUSTER

Österreich: Konnte kosovarischer Corona-Bus ohne Kontrolle einreisen?

BUS_POLIZEI_KOSOVO
Symbolbild (FOTO: iStock)

Wie Kosmo bereits berichtete, kam es vor zwei Wochen zu einem Corona-Cluster in Oberösterreich! Von einem Reisebus mit 34 Angestellten aus dem Kosovo wurde mehr als die Hälfte positiv auf COVID-19 getestet. Nun steht fest: Der Bus ist eingereist, ohne vorschriftsmäßig kontrolliert zu werden.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Insassen keine Coronatests vorgelegt haben. Weiteres kam der Bus nicht über einen kleinen südburgenländischen Grenzübergang, wie bisher behauptet, sondern über einen der Hauptübergänge im Burgenland, sagt Carmen Breitwieser vom Landeskrisenstab.

„Also unsere Ermittlungen haben ergeben, dass die Menschen definitiv nicht angemeldet waren, und es auch keine Kontrollen hinsichtlich CoV-Tests gegeben hat. Unseren Ermittlungen zufolge ist der Bus am 4. April gegen Mittag über Nickelsdorf nach Österreich gekommen. Die Aussagen bezüglich der Tests und der Kontrolle, soweit wir sie erheben konnten, waren dass keine Kontrolle stattgefunden hat, allerdings ist dieses Verfahren noch in Prüfung“, erklärt Breitwieser. Die Polizei im Burgenland hatte angenommen, eine solche Einreise sei eigentlich unmöglich.

Infektionszahl steigt:
Auffallend an dem Skandal war auch, die nach einer Einreise nach Österreich nötige Quarantäne wurde für die Fahrgäste erst verhängt, nachdem sich ein Insasse aus dem Bus mit Symptomen bei der Corona-Hotline gemeldet hatte. Laut Landeskrisenstab ist der entstandene Cluster auf 39 Personen angewachsen, 16 sind derzeit an Corona erkrankt. Ansteckungen, die auf die Busfahrt zurückführen sind in zehn Betrieben und in sechs Bezirken entstanden.