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RASANTER ANSTIEG

Österreich schlägt Alarm – Intensivbetten fast komplett belegt

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Aktuell sind 313 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, schon nächste Wochen werden über 400 erwartet. Wie lange kann das gut gehen?

Derzeit steigen die Infektionszahlen rasant an und deswegen werden in Wien die Intensivbetten wieder aufgestockt. Intensivbettenkoordinator des Wiener Krankenanstaltenverbunds, Stephan Kettner, warnt im Ö1-Morgenjournal: „Es wird für die Intensivmediziner jetzt noch Mal anstrengend.“

Der Trend bringt jede Menge Sorgen mit sich mit, dass man derzeit „etwas mehr auf den Intensivstationen mit Mutationen hat als vorher.“ Diese machten im Bezirk Schwaz fast die Hälfte der Intensivpatienten aus. Erleichterung wird es erst geben, wenn entweder die Impfungen steigen oder die Neuinfektionen zurückgehen.

Gesundheitsmanager und Regierungsberater Herwig Ostermann, war dazu im Morgenjournal zu Gast. Er warnt, dass mit der zunehmenden Pandemie die Situation sehr schnell gefährlich sein kann. Derzeit sind 313 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, nächste Woche sollen es 420 werden. „Der Kipp-Punkt liegt irgendwo in der Größenordnung von 700-800 Betten“, sagt Ostermann.

„Die britische Mutation hat gegenüber der ursprünglichen Variante den Vorteil, dass sie um den Faktor 23 Prozent höher infektiös ist.“ Das Virus breitet sich deswegen aus und wächst. Aber auch die neuesten Lockerungen leisten hier ihren Beitrag. „Was wir wissen müssen: Mit Öffnungsschritten breitet sich die Pandemie letztlich auch leichter aus.“

Künftig müsse man bei solchen Ausnahmesituationen schneller reagieren. Ein Schwellenwert von 200 bei der Inzidenz sei jener, bei dem man über denkbare Rücknahmen der Lockerungen nachdenken muss, um nicht die Kontrolle über das Virus zu verlieren. Derzeit liegt man in Österreich bei 170, in Wien bei 190.