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Regierungsbeteiligung

„Österreich-Trend“: Bevölkerung offen für FPÖ in der Regierung

(FOTO: BKA/Regina Aigner)
(FOTO: BKA/Regina Aigner)

Die jüngste Meinungsumfrage des renommierten Meinungsforschers Peter Hajek, durchgeführt für APA/ATV, offenbart eine überraschende Offenheit der Österreicher gegenüber einer Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Laut der Umfrage, die unter dem Titel „Österreich-Trend“ bekannt ist, sprachen sich 54 Prozent der Befragten nicht grundsätzlich gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ aus, vorausgesetzt, sie findet einen Partner.

Unter den Anhängern der verschiedenen Parteien gibt es allerdings deutliche Unterschiede in der Einstellung zur FPÖ. Während 65 Prozent der Grün-Wähler und 62 Prozent der SPÖ-Sympathisanten eine Regierungsbeteiligung der FPÖ strikt ablehnen, zeigen sich die NEOS-Wähler weniger ablehnend. In dieser Gruppe sind 49 Prozent prinzipiell gegen eine Beteiligung der FPÖ, jedoch können sich 44 Prozent die FPÖ in der Regierung vorstellen. Hajek kommentierte: „Die größte Abneigung gegen eine freiheitliche Regierungsbeteiligung gibt es unter Grün- und SPÖ-Wählern.“

Große Unzufriedenheit

Die Umfrageergebnisse zeigen auch eine hohe Unzufriedenheit der Österreicher mit der aktuellen türkis-grünen Regierung. 70 Prozent der Befragten äußerten sich „wenig“ bis „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit der Regierung. Demgegenüber stehen vier Prozent, die „sehr zufrieden“ sind, und 23 Prozent, die „eher zufrieden“ sind. Hajek sieht in diesen Ergebnissen ein „weiteres Indiz für die Etablierung der FPÖ“. Er fügte hinzu: „Die Blauen profitieren zudem von der anhaltend hohen Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung.“

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Für den „Österreich-Trend“ wurden zwischen dem 9. und dem 12. Oktober 800 Personen ab 16 Jahren online und telefonisch befragt. Die Schwankungsbreite der Ergebnisse liegt bei +/- 3,5 Prozent, was bedeutet, dass die tatsächlichen Werte mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent innerhalb dieses Bereichs liegen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.