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DISKRIMINIERUNG

Österreichische Firma bot Job nur für „wirkliche Österreicher“

(FOTO: iStockphoto, Wikimedia Commons)

Eine Bank in Linz hat ein Stellenangebot in der Facebook-Gruppe „Jobs@Linz und Linz-Land“ veröffentlicht. Es wird eine Person gesucht, die für sie Post verteilen sollte.

Ganz normal war dieses Stellenangebot nicht, weil die Person ein „wirklicher Österreicher“ oder eine „wirkliche Österreicherin“ sein sollte, nicht nur eine Person mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Die Firma „Logex“ spricht jetzt von einer unglücklichen Formulierung.

Der Geschäftsführer Georg Fiederhell sagte, die Firma suche einen Leasingarbeiter oder eine Leasingarbeiterin, der oder die „EU-Bürger, aber bevorzugt Österreicher“ ist. Nach sieben Stunden habe man das Stellenangebot in der Facebook-Gruppe gelöscht. Fiederhell betont, sein Unternehmen habe einen hohen Anteil an Mitarbeitern mit Migrationshintergrund.

Der oberösterreichische Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer reagiert bestürzt: „Es ist unfassbar, dass solche Formulierungen noch immer in Ausschreibungen enthalten sind“. Er verweist auf das österreichische Gleichbehandlungsgesetz, das im Beruf vor Diskriminierung aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder Weltanschauung, Alter und sexueller Orientierung schützt. Solche Stellenazeigen seien „eindeutig rechtswidrig“.

Auf Antrag eines Stellenbewerbers könne die Bezirksverwaltungsbehörde ermahnen und bei weiteren Verstößen in Höhe von 360 Euro strafen, schreibt „Der Standard“.

Das gelöschte Posting kannst du auf der zweiten Seite finden.