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PRESSEKONFERENZ

Omikron in Österreich angekommen: Mückstein mit Details

(FOTO: BKA/Florian Schrötter)

Ende November gab es den ersten Omikron-Verdachtsfall. Mittlerweile ist die neue Virus-Variante voll in Österreich angekommen. In einer Pressekonferenz informierte Gesundheitsminister Mückstein nun über die neuesten Erkenntnisse.

Gleich zu Beginn der Pressekonferenz erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, dass die neue Variante Omikron sehr schwer einzuschätzen sei. Allerdings gebe es einige Dinge, die man schon darüber sagen könne: Zum einen gibt es in Österreich schon 59 Omikron-Fälle. Dies ist sicherlich dem Umstand geschuldet, dass die Variante ca. dreimal so ansteckend sein soll wie Delta! Alle Details lest ihr hier im Überblick:

59 bestätigte Omikron-Fälle in Österreich
49 Omikron-Fälle seien in Österreich bereits per PCR-Test bestätigt worden, zehn wurden sequenziert. Zudem gebe es in Wien aktuell 32 Verdachtsfälle, sechs davon bestätigt, so Mückstein. Grund für die rasche Verbreitung: Omikron ist viel ansteckender als Delta. Man wisse allerdings noch nicht, ob die Krankheitsverläufe schwerer seien, oder nicht.

Daher appelliert Mückstein an die Bevölkerung, sich noch vor Weihnachten die Auffrischungsimpfung zu holen! „Auch wenn der Impfschutz reduziert ist bei Omikron – es ist dennoch besser, als keine Impfung zu haben“, so der Gesundheitsminister. Denn die Impfung würde vor schweren Verläufen und damit auch die Spitäler schützen, so Mückstein weiter. Die Auffrischungsimpfung wird vom Gesundheitsminister ab einem Alter von zwölf Jahren ans Herz gelegt. 

Booster schützt zwischen 70 und 75 Prozent
Außerdem führte Molekularbiologe Andreas Bergthaler weiters aus, dass Daten aus Südafrika, England und Norwegen belegen würden, dass Dreifach-Geimpfte bzw. Genesene mit zwei Impfdosen einen relativ guten Schutz gegen eine Infektion mit Omikron haben. Menschen mit lediglich zwei Impfdosen seien hingegen kaum gegen diese infektiösere Variante geschützt.

Omikron sei laut dem Forscher wegen seiner mehr als 50 Mutationen wie „ein Sammelalbum von Mutationen, die man schon von anderen Varianten kennt“. Daher sei die Virus-Variante auch von der WHO als „besorgniserregende Variante“ eingestuft worden. Allerdings sei noch nicht geklärt, ob Omikron die Delta-Variante komplett verdrängen wird, oder ob beide nebeneinander existieren werden. „Wir müssen uns drauf einstellen, dass wir im Jänner sehr hohe Infektionszahlen haben werden. Wir müssen jetzt versuchen, die Schotten dicht zu machen“, so der Virologe.

Strengere Quarantäne bei Omikron
Die Politik reagierte zudem auf die ansteckendere Virus-Variante mit einer Verschärfung der Quarantäne-Bestimmungen. So müssen etwa Kontaktpersonen von Omikron-Fällen für zwei ganze Wochen in Quarantäne, ohne die Möglichkeit, sich vorher freizutesten. Und auch bei auftretenden Fällen in Schulen, wird wieder die gesamte Klasse für 14 Tage in Quarantäne geschickt – dies gilt auch für geimpfte oder genesene Kinder!

Tot-Impfstoff Novavax kurz vor Zulassung
Während der Pressekonferenz wurde zudem mitgeteilt, dass die Zulassung des neuen Tot-Impfstoffes von Novavax noch für diese Woche erwartet wird. Österreich will dann so schnell wie möglich Impfdosen beschaffen.