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Onlinekalkulator errechnet Risiko für Corona-Ansteckung

Die Wissenschaftler erklären, wie die Berechnungen funktionieren, anhand des Szenarios einer Schulklasse, in der keine Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden: Die Schulklasse ist 60 Quadratmeter groß und drei Meter hoch. In dem Raum befinden sich 25 Schüler, die älter als 10 sind und sechs Stunden Unterricht haben. Einer der Schüler ist zwei Tage lang hochinfektiös. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine bestimmte Person unter diesen Umständen durch Aerosole infiziert, liegt bei knapp 10 Prozent. Dass sich zumindest irgendeine Person ansteckt, liegt dagegen bei über 90 Prozent – eine Ansteckung ist also nahezu unvermeidbar!

Hochinfektiös ist eine infizierte Person in der Regel nur wenige Tage. Von den Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sind immer etwa 20 Prozent hochinfektiös. Sie sind nicht zu verwechseln mit den sogenannten Superspreadern, von denen bisher nicht bekannt ist, wie häufig sie auftreten.

Aber wie kann man das Infektionsrisiko nun senken?
Die Berechnungen würden zeigen, dass man das Infektionsrisiko durch regelmäßiges Stoßlüften etwa um die Hälfte reduzieren könnte, so die Forscher. Zusätzliches Maskentragen würde das Risiko sogar um einen Faktor fünf bis zehn senken. Für das Beispiel der Schulklasse heißt das konkret:

Wenn die Schulklasse einmal pro Stunde gelüftet wird, senkt sich die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung einer beliebigen Person auf 60 Prozent. Tragen zudem alle Schüler Masken, sinkt das Infektionsrisiko auf etwa 24 Prozent. Nimmt nur die Hälfte der Schüler am Unterricht teil, sinkt die Übertragungswahrscheinlichkeit entsprechend auf 12 Prozent. Gleichzeitig sinkt das individuelle Risiko sich anzustecken, von zehn Prozent auf nur einen Prozent.