Wien – Auf dem SPÖ-Bundesparteitag, der dieses Wochenende stattfindet und in den Hallen abgehalten wird, wird die Zukunft der Partei diskutiert und neu ausgerichtet. Besonders im Fokus steht die Pädagogikausbildung, die laut der SPÖ-Bezirksgruppe Wien-Josefstadt eine stärkere queer- und geschlechtergerechte Ausrichtung erfahren soll.
Der Antrag 3.16 der SPÖ-Bezirksorganisation Josefstadt fordert ein verpflichtendes Unterrichtsmodul, das sich speziell mit dem Umgang mit Transpersonen und queeren Menschen befasst. Die Grundlage für diese Forderung liegt in der bisherigen Vernachlässigung des Themas in den Lehrplänen der Pädagoginnen und Pädagogen. Mit diesem Schritt soll eine diskriminierungsfreie Bildung gefördert und der Umgang mit Themen wie Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung erleichtert werden.
„Dieser Schritt ist von hoher Relevanz“, heißt es in dem Antrag der Josefstädter SPÖ. Denn die Selbstmordrate bei Transpersonen ist hoch – ein trauriges Zeichen dafür, dass Vorurteile abgebaut und Bildungseinrichtungen zu sicheren Zonen für Transpersonen und queere Menschen umgestaltet werden müssen.
Die SPÖ-Josefstadt sieht in der Umsetzung dieses Antrags eine Chance, Kinder zu toleranten Menschen zu erziehen, die niemanden aufgrund seiner Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung diskriminieren. Es ist ein Appell an die Pädagoginnen und Pädagogen, schon in der Ausbildung besondere Rücksicht auf Transpersonen und queere Lebensformen zu nehmen.
Neuausrichtung der Pädagogikausbildung
Die Hoffnung besteht darin, dass mit dieser Neuausrichtung der Pädagogikausbildung eine Generation heranwächst, die Vorurteile und Diskriminierung aktiv entgegentritt und eine inklusivere Gesellschaft fördert. Der Weg dorthin ist jedoch noch weit und erfordert das Engagement und die Offenheit aller Beteiligten.
Die Diskussionen auf dem SPÖ-Bundesparteitag werden zeigen, ob die Partei bereit ist, diesen Weg zu gehen und neue Richtungen in der Pädagogikausbildung einzuschlagen. Für die SPÖ-Bezirksgruppe Wien-Josefstadt steht fest: Der erste Schritt ist getan, nun gilt es, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen.
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