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„Pando“: Das größte und älteste Lebewesen der Welt droht zu sterben

Pando
FOTO: J Zapell - Archived source link, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org

Bei dem größten und ältesten Lebewesen der Welt mögen viele an einen Wal denken. Doch weit gefehlt. In Wahrheit handelt es sich dabei um eine Baum-Kolonie, die wegen einer Besonderheit als einzelnes Lebewesen gilt. Nun droht sie allerdings zu sterben.

Pando wird er genannt – der Verbund von Zitterpappeln, die als größtes und gleichzeitig ältestes Lebewesen gelten. Was Pando zu einem einheitlichen Lebewesen macht, ist die Tatsache, dass es aus 47.000 Bäumen identischen Erbguts besteht, die unterirdisch durch Wurzeln verbunden sind.

Pando breitet sich auf 30 Hektar aus und besteht laut Forschern bereits seit Tausenden von Jahren. Nun soll er aber wortwörtlich kollabieren. Der Grund dafür sollen Maultierhirsche und andere Pflanzenfresser sein, die Baumsprosse verspeisen.

Die gesamte Kolonie der Amerikanischen Zitterpappel soll mit 5,9 Millionen Kilogramm der schwerste bekannte Organismus der Welt sein. Bereits vor wenigen Jahren soll er kurz vor dem Ende gestanden haben, als Tiere nahezu alle jungen Baumsprosse aufgefressen hatten.

2013 konnten aber durch die Umzäunung eines kleinen Stücks anfangs vielversprechende Ergebnisse erzielt werden. Eine größere umzäunte Fläche brachte jedoch nicht die gewünschten Ergebnisse.

Was die Kolonie vor dem absoluten Aussterben bewahrt, sind neue Stämme, die immer wieder aus dem uralten Wurzelwerk herauswachsen. Der erste Baum dieser Kolonie soll laut Schätzungen bereits vor 80.000 Jahren entstanden sein. Die einzelnen Bäume hingegen sind durchschnittlich 130 Jahre alt.

Um Pando zu schützen, müssen Tiere reduziert oder Zäune verbessert werden, meinen Experten.