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RELIGION

Papst Franziskus entsendet Sonderbeauftragten für Medjugorje

Marienerscheinungen in Medjugorje werden in normalen Zeiten von bis zu 2,5 Millionen Menschen besucht. (Foto: commons.wikimedia.org/Beemwej)

Papst Franziskus hat einen Erzbischof zum Sonderbeauftragten nach Medjugorje ernannt. Der polnische Erzbischof Henry Hoser soll eine kontinuierliche Begleitung der Pfarrei und der Pilger in dem bosnischen Marienwallfahrtsort sicherstellen.

Papst Franziskus hat den emeritierten polnischen Erzbischof Henry Hoser (75) zum Sonderbeauftragten für Medjugorje ernannt. Hoser solle eine kontinuierliche Begleitung der Pfarrei und der Pilger in dem bosnischen Marienwallfahrtsort sicherstellen, hiess es in einer am Donnerstag vom Vatikan verbreiteten Pressemitteilung.

Laut einer Aussendung aus dem Vatikan, handelt es sich um eine „ausschließlich pastorale Aufgabe in Fortsetzung der Mission als Sondergesandter des Heiligen Stuhls“, die Hoser 2017 ausführte. Die neue Ernennung gilt ab sofort und bis auf Widerruf. Henry Hoser war im Dezember 2017 in den Ruhestand getreten.

Im Februar 2017 hatte Franziskus den ehemaligen Missionar und Mitarbeiter der Missionskongregation im Vatikan nach Medjugorje entsandt, um die Seelsorgepraxis im Umfeld der dort angeblich stattfindenden Marienerscheinungen zu untersuchen. Im Juni 2017 legte er seinen Bericht vor, berichtet die „Katholische Presse“. Bezüglich der Erscheinungen selbst äußerte er in Interviews die Einschätzung, die ersten der seit 1981 berichteten Phänomene könnten als echt anerkannt werden. Inzwischen ereigneten sich rund 42.000 weitere Visionen.

Der Erscheinungen und Botschaften am Wallfahrtsort Medjugorje sind von der katholischen Kirche nicht anerkannt. Etwa 2,5 Millionen Menschen kommen jährlich hierher. Der Ort findet allerdings Zuspruch von zahlreichen Gläubigen und wird von Menschen aus Österreich, Italien, Deutschland oder Polen besucht. Aus rund 80 Ländern stammen die Besucher von Medjugorje.