Zwei Tage lang galt Hans Peter Doskozil als Parteichef, bis die Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung aufgedeckt wurden. Doskozil akzeptierte die Niederlage und gratulierte Babler, kündigte jedoch an, sich aus der Bundespolitik zurückzuziehen. Auch Babler zeigte sich demütig und forderte eine erneute Prüfung des Ergebnisses durch die Wahlkommission.
Die Vorfälle lösten im Internet spöttische Kommentare und scharfe Kritik von anderen Parteien aus. NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos meinte, die SPÖ habe sich „völlig disqualifiziert“, und die Österreicherinnen und Österreicher verdienten Besseres.
Die SPÖ hat sich hiermit völlig disqualifiziert. Wer keine Wahlen organisieren kann, wird auch keine Gewinnen. Die Österreicher:innen haben Besseres verdient.
— Douglas Hoyos 🇪🇺🇺🇦 (@derHoyos) June 5, 2023
Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer schickte eine Korrektur ihrer Stellungnahme vom Samstag, in der sie nun Babler als neuen Parteichef nannte. Ehemaliger Bundeskanzler Christian Kern gratulierte Babler, merkte jedoch an, dass die Situation in der Politik oft unvorhersehbar sei.
Ich gratuliere Andreas Babler herzlich. Der Ablauf des ganzen Vorgangs ist allerdings eine eindrückliche Bestätigung, dass man es in der Politik nicht so dumm denken kann, wie es hinterher kommt.
— Christian Kern (@KernChri) June 5, 2023
Kickl (FPÖ) betont desolaten Zustand der gescheiterten SPÖ-Wahl
FPÖ-Chef Herbert Kickl äußerte sich weniger spöttisch und betonte den desolaten Zustand der SPÖ, die an einer einfachen Aufgabe wie der Wahl eines Bundesparteivorsitzenden gescheitert sei.
ÖVP: Das Chaos innerhalb der SPÖ erreicht ein neues Niveau
Die ÖVP verurteilte das „SPÖ-Chaos“ ebenfalls und warnte vor Bablers politischen Vorstellungen. Wiener Landesparteiobmann und Stadtrat Karl Mahrer sagte, dass nun Marxismus, Enteignung, Vermögenssteuern und Klassenkampf auf der Tagesordnung stünden.
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