Die SPÖ erlebt turbulente Zeiten, nachdem bei der Wahl des Parteivorsitzenden auf dem Parteitag in Linz ein Fehler auftrat. Anstatt Hans Peter Doskozil wurde Andreas Babler zum neuen SPÖ-Chef gewählt.
Wie Michaela Grubesa, Leiterin der Wahlkommission, auf einer Pressekonferenz erklärte, wurde bei der Auszählung ein technischer Fehler entdeckt. Die Überprüfung des Ergebnisses am Montag offenbarte den Patzer.
Grund für die Verwechslung war ein technischer Fehler in der Excel-Liste. „Die Stimmzettel haben nicht mit dem digital verkündeten Ergebnis zusammengepasst. Kein einziges Mitglied der Wahlkommission hat am Samstag eine Kontrolle gefordert. Dafür möchte ich mich entschuldigen“, sagte Grubesa. Doskozil akzeptierte die Niederlage und gratulierte Babler auf einer Pressekonferenz.
Doskozil gab bekannt, dass er die Bundespolitik verlassen werde und sich auf seine Arbeit im Burgenland konzentrieren werde. Für ihn sei das Kapitel Bundespolitik „ein für allemal abgeschlossen“. Auch der neue SPÖ-Chef Babler äußerte sich auf einer Pressekonferenz und forderte die Wahlkommission auf, die Stimmen erneut zu überprüfen. „Es ist wichtig, dass keine Fragezeichen bleiben, ich erwarte mir absolute Transparenz und Klarheit, das schulden wir unserer Partei, den Mitgliedern und Wählerinnen und Wählern“, betonte der Traiskirchner Bürgermeister.
.@AndiBabler: „Ich möchte mich für das Bild, das Teile unseres Apparates in den letzten Wochen abgegeben haben, entschuldigen. Aber ich gebe mein Wort: Wenn ich diese Partei übernehme, werde ich gemeinsam mit meinem Team am Comeback der Sozialdemokratie arbeiten.“ pic.twitter.com/3addUpik0e
— SPÖ (@SPOE_at) June 5, 2023
Sollte das Ergebnis bestätigt werden, werde Babler das Amt übernehmen und sich für das „völlige Comeback der Sozialdemokratie“ einsetzen. Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und kündigte an, sich mit seinem Team zu beraten. Bei der Pressekonferenz waren keine Fragen zugelassen.
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