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ERWACHSEN WERDEN

Peter Pan Syndrom – Diese Männer sträuben sich gegen das Erwachsenwerden

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(FOTO: iStock)

Ist jemand nur ab und an kindisch oder lebt er das Peter Pan Syndrom? Wehrt er sich gegen das Erwachsenwerden oder kann er nicht anders? Einen Blick in das Innere des Peter Pan eröffnet Ihnen dieser Artikel.

Das Peter Pan Syndrom in der Psychologie

Ist das Peter Pan Syndrom eine Krankheit? Es handelt sich nicht um eine psychische Erkrankung, ist aber direkt mit Narzissmus verbunden.

Ursache für das Peter Pan Syndrom

  • nicht empathiefähig
  • ist in seiner emotionalen Reifung im Kindesalter stecken geblieben
  • Traumatisierungen aller Art sind Ursache von Narzissmus mit Peter-Pan-Syndrom
  • ist ein Abwehr- und Schutzmechanismus aus Kindertagen gegen jegliche weitere emotionale Verletzung
  • kommt aus diesem Schutzmechanismus nicht mehr heraus
  • erzeugt eine Scheinpersönlichkeit, die der Betroffene als sich selbst sieht
  • nicht jeder Narzisst hat ein Peter-Pan-Syndrom, aber jeder Peter Pan ist Narzisst

Peter Pan Syndrom: Anzeichen

Verantwortungslosigkeit oder nur trotziges Verhalten bei Männern?

  • hasst Pflichten
  • findet andere, die diese für ihn erledigen
  • setzt Manipulationstechniken (siehe Narzissmus) ein
  • kümmert sich nur um Dinge seines Lebens, die ihm Spaß machen
  • kann dennoch beruflich sehr erfolgreich sein
  • Papierkram, Hausarbeit, bürokratische Angelegenheiten sind Sache seines Gefolges
  • ordnet sich nirgends unter, ignoriert fast jede Regel, Schuld haben immer andere
  • hat durch enorme Fantasie viele große Ideen, die mangels eigener Umsetzung regelmäßig scheitern oder schnell unwichtig werden

Angst:

  • Versagensangst
  • geringer Selbstwert, kein Bezug zu sich selbst sondern nur zur Scheinidentität
  • stets bestrebt, sich beweisen zu wollen, was zu weiterer Enttäuschung führt
  • stetige innere Abwertung und Be- und Verurteilung von sich selbst
  • Versagensangst durch ein Umfeld, welches ihm nie bestätigte, dass er gut so ist, wie er ist
  • erzeugt großartige Scheinidentität, die er stets bestätigt
  • Selbstzweifel bis hin zu Todesangst, wenn Scheinidentität zu wanken droht
  • Mensch, der sich emotional wie auch teilweise geistig kaum über das Alter eines Kindes hinausbewegen konnte und darin feststeckt (Siehe Narzissmus)

Angst vor Verbindlichkeit:

Peter Pan wird unterstellt, Angst vor Verbindlichkeit und somit auch vor der Ehe zu haben. Dies ist nicht immer der Fall. Aber er leidet massiv unter Verlustängsten. Grundlegend kommt nur eine Partnerin in Frage, die sein Interesse an Spaß und Abenteuer teilt, die emotional und psychisch heil und gereift ist und die er über seine Mutter stellt oder eine Partnerin, die sich ihm aus emotionaler Abhängigkeit komplett unterwirft. 

Voraussetzung: ihn absolut so anzunehmen, wie er eben ist. Dann wird auch ein Peter Pan zumindest seiner grundlegenden Verantwortung für die Familie nachkommen. Ein guter Vater kann er aber aufgrund seiner Unreife nur bedingt sein.

Einsamkeit:

  • hat nicht viele intensive soziale Kontakte, ist aber oft bekannt wie ein „bunter Hund“
  • kann durchaus gute, jahrelange Freundschaften mit Menschen pflegen, die ihm in Bezug auf seine unreife Natur ähnlich sind
  • umgibt sich gerne mit Jugendlichen und Junggebliebenen oder ähnlich Denkenden

Chauvinismus:

Die Sichtweise auf Frauen unterliegt bei ihm Urteilen, die er selbst vom Vater, von Freunden oder aus den Medien übernommen hat. Eine tatsächlich eigene Sichtweise über Frauen hat er aufgrund fehlender Empathie nie entwickelt. Jedoch ist die Fokussierung auf die Mutter sehr groß, da sie die einzige Person war und ist, wo das Zulassen von Emotionen möglich war. Ihrer Anerkennung und Liebe läuft er lebenslang nach.

Realitätsverlust oder nicht erwachsen werden wollen?

Peter Pan leidet nicht an Realitätsverlust, da er nichts verlieren kann, was er nie hatte. Er ist einfach und schlichtergreifend emotional wie geistig kaum gereift. Er befindet sich somit auch mit 50 Jahren noch im Kindstadium. Inselbegabungen sind aufgrund großer Fantasie und vorrangigen Interessen an diesen, durchaus möglich. In speziellen Interessensgebieten kann er sehr gut sein.

Peter Pan Syndrom: Therapie

Eine Nachreifung seiner Persönlichkeit ist in einem Umfeld, in dem sich Peter Pan absolut sicher und wohl fühlt, über viele Jahre hin möglich.

Es geht hier rein um die ursächliche Auflösung der emotionalen Traumata. Diese unterdrückten Emotionen, die einen Schutzmechanismus erzeugen und somit keine Empathie zulassen, müssen durchgefühlt werden. Eine Traumatherapie, auch alternative Methoden, wären möglich. Einsicht entsteht aber erst, wenn der zu verbergende, eigene Schmerz durch Verlustangst zu groß wird. Er ist langsam, aber stetig auch zur Selbstreflexion fähig.