Die Universität Wien hat das Plagiatsverfahren gegen den künftigen Staatsopernchef Roščić eingestellt. Dieser darf seinen Doktortitel behalten, da keine Täuschung nachgewiesen werden konnte.
Der Plagiatsexperte Stefan Weber brachte im März bei der Universität Wien eine Anzeige gegen den zukünftigen Staatsopernchef Bogdan Roščić ein. In einer wissenschaftlichen Arbeit „Gesellschaftstheorie als kritische Theorie des Subjekts: zur Gesellschaftstheorie Th. W. Adornos“, welche Roščić 1988 einreichte, soll er Passagen fast 1:1 übernommen haben.
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Der ehemalige Ö3-Chef folgt Dominique Meyer an der Spitze der Wiener Staatsoper nach. Bogdan Roščić, Jahrgang 1964, wird ab September 2020 die Wiener Staatsoper leiten.
Weber betonte damals, dass er selten ein deutlicheres Plagiat gesehen habe. Die Uni Wien verkündete jedoch am Dienstag, dass das Verfahren gegen Roščić nach eingehender Prüfung der Doktorarbeit eingestellt wird.
Die Universität in der Bundeshauptstadt ließ die Arbeit von externen Gutachtern prüfen. Der Vorwurf: Fünf Seiten in der Einleitung habe Roščić von einem anderen Autor übernommen und nicht entsprechend gekennzeichnet. Eine Täuschungsabsicht zur Erschleichung eines akademischen Grades sei nicht erkennbar, heißt es in einer Aussendung.
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Nachdem nun bekannt wurde, dass Bogdan Roščić der neue Chef der Wiener Staatsoper wird, schießt die FPÖ scharf gegen ihn und zettelt einen regelrechten Shitstorm an.
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