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Diebstahl

Polizist stiehlt 180 Kilogramm Cheddar-Käse und verliert Job

(FOTO: iStock/Spitzt-Foto/HandmadePictures)
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In Koblenz nutzte ein Autobahnpolizist eine Unfallsituation aus anstatt für Sicherheit zu sorgen. Anstelle die Unfallstelle zu sichern, entschied er sich dafür, Käse aus einem beschädigten Lastwagen zu stehlen.

Der Beamte, der der Autobahnpolizei angehörte, fuhr mit einem Dienstbus in die Nähe eines beschädigten Lastwagencontainers und forderte einen dort arbeitenden Mitarbeiter einer Bergungsfirma spontan auf, ihm mehrere Pakete Käse zu überreichen. Die entwendeten Käsepakete, neun an der Zahl, hatten eine beeindruckende Gesamtmasse: Jedes wog 20 Kilogramm, was einen Gesamtwert von 554 Euro ergab.

Konsequenzen

Die Reaktion auf das ungebührliche Verhalten des Beamten ließ nicht lange auf sich warten. Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz ließ die Berufung des Polizisten nicht zu und bekräftigte damit seinen Ausschluss aus dem Dienst. Ein Teil der Käsepakete wurde zur Dienststelle gebracht, doch der Verdacht steht im Raum, dass einige auch privat verwendet wurden.

Im Rahmen seiner Berufung behauptete der Polizist, er habe den Käse, den er als praktisch wertlos betrachtete, nur vor der Vernichtung bewahren wollen. Er argumentierte gar, persönlich keinen Cheddar-Käse zu essen.

Die Gerichtsverhandlung enthüllte jedoch eine klar missbräuchliche Ausnutzung seiner dienstlichen Position während des Einsatzes. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beamte seine Autorität missbraucht hatte, um Diebstahl zu begehen. Dass der materielle Wert des Guts dabei eine untergeordnete Rolle spielte, unterstrich das Gericht ausdrücklich und hob nochmals die dadurch getragene erhebliche Beschädigung des Polizeiansehens hervor. Vorangegangen war diesem Vorfall bereits eine Verwarnung im Rahmen eines Strafverfahrens, sowie die Verhängung einer Geldstrafe gegen den Polizisten.