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EXPLOSION

Preis-Schock: Kann man Speiseöl statt Sprit tanken?

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(FOTO: iStock)

Die Spritpreis-Explosion geht in die nächste Runde. Die Benzin- und Diesel-Kosten knackten in Wien sogar die 2-Euro-Marke. Bei alten Autos könnte es unter Umständen klappen statt Diesel, Speiseöl oder Frittenfett zu verwenden. Jedoch ist dies für moderne Autos sehr schädlich.

Der Ukraine-Krieg treibt die Spritpreise auf Rekordhöhen. In Deutschland werden die Autofahrer kreativ: Bei den momentanen Sprit-Preisen greifen viele Personen zu Alternativen. Viele Autolenker verwenden Raps- oder Pflanzenöl, da dieser günstiger als Sprit ist.

Der Diesel ist seit kurzem an allen Tankstellen teurer als Benzin. Derzeit ist der Diesel um drei Cent teurer als Super. Laut ÖAMTC werde die um 8,5 Cent pro Liter geringere Mineralölsteuer durch höhere Marktpreise mehr als wettgemacht.

Diesel sei in der Regel am Markt teurer als Benzin, der Unterschied werde aber in Österreich durch die geringere Besteuerung verringert, sodass der Preis je Liter an der Tankstelle niedriger ist. Aktuell ist allerdings die Nachfrage nach Heizöl und der hohe Ölpreis Schuld am hohen Preis für Diesel.

ADAC warnt:
Nun warnt auch der ADAC vor dem Einsatz des Öls, der bereits überall ausverkauft ist: „Das größte Problem ist der deutliche Viskositätsunterschied im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Pflanzenöle führen zu Startschwierigkeiten und wirken sich negativ auf Leistung und Lebensdauer des Motors aus. Einspritzpumpe und Einspritzdüsen von modernen Dieselfahrzeugen sind nicht für das zähflüssigere Pflanzenöl ausgelegt, wodurch die Verbrennung nicht optimal verläuft. Es ist nicht nur mit verminderter Motorleistung ist zu rechnen, mittelfristig kommen Motor und Kraftstoffsystem zu Schaden.„, so ADAC zu Focus Online.

Mögliche Autoschäden:
Deutscher Dieselmotor-Experte und Professor Thomas Koch, warnt vor Öl im Tank – vor allem Dieselautos: „Die Steuergerätelogik führt durch die veränderten Kraftstoffeigenschaften zu emissionsrelevanten falschen Motoreinstellungen. Das Verkokungsverhalten ist kritischer. Die Zündfähigkeit des Kraftstoffes ist deutlich schlechter. Ferner sind Verunreinigungen als mögliche Katalysatorgifte ein Thema. Pflanzenöle sollten chemisch behandelt werden, entweder verestert oder noch besser wasserstoffbehandelt werden. Dann können sie hervorragend dem Kraftstoff in Anteilen beigemischt werden“, erklärt Koch gegenüber FOCUS Online.

In Österreich herrscht noch kein großer Öl-Ansturm. In diversen Supermärkten sind diese noch lagernd.

Quelle: Focus-Artikel